September 28, 2024
Bayern Münchens Erfolgsgeheimnis: Die Taktik des Extrempressings

Münchner Extrempressing: Ball her, du bist umzingelt!

Der FC Bayern München ist unter Trainer Vincent Kompany dafür bekannt, seine Gegner schon früh im Spielaufbau unter Druck zu setzen. Dieses aggressive Pressing, auch „Extrempressing“ genannt, hat dem Rekordmeister in der bisherigen Saison zahlreiche Ballgewinne und Torchancen beschert. Doch wie funktioniert diese Taktik genau und welche Herausforderungen birgt sie?

Das Prinzip des Extrempressings ist simpel: Sobald der Gegner den Ball hat, rücken die Bayern sofort mit mehreren Spielern auf den Ballführenden vor und versuchen, ihn in Bedrängnis zu bringen. Ziel ist es, den Gegner zu einem Fehlpass oder Ballverlust zu zwingen und so schnellstmöglich wieder in Ballbesitz zu gelangen. „Wir wollen den Gegner überfordern und zu Fehlern zwingen“, erklärt Kompany seine Philosophie. „Wenn wir den Ball haben, können wir Tore schießen.“

Wie effektiv diese Taktik sein kann, zeigte sich beispielsweise im Bundesligaspiel gegen Werder Bremen. Die Bayern setzten die Bremer schon in deren eigener Hälfte unter Druck und eroberten so immer wieder den Ball. „Es war beeindruckend, wie die Bayern uns unter Druck gesetzt haben“, gab Bremens Mitchell Weiser nach der Partie zu. „Wir hatten kaum Zeit zum Luft holen.“

Doch das Extrempressing birgt auch Risiken. Wenn es den Bayern nicht gelingt, den Gegner frühzeitig unter Druck zu setzen, entstehen große Räume in der eigenen Hälfte. Diese Räume können schnelle Gegenspieler für gefährliche Konterangriffe nutzen. „Gegen Mannschaften, die schnell umschalten können, ist das Extrempressing gefährlich“, analysiert Christopher Meltzer, Sportkorrespondent der FAZ. „Wenn der Gegner die erste Pressinglinie überbrückt, wird es für die Bayern schwer.“

Besonders deutlich wurde diese Gefahr im Spiel gegen Bayer Leverkusen. Die Werkself, amtierender Deutscher Meister, zeigte sich im Spielaufbau ballsicher und ließ sich auch von dem Druck der Bayern nicht aus der Ruhe bringen. Immer wieder gelang es den Leverkusenern, die Pressinglinie der Bayern zu überwinden und gefährliche Konter zu fahren. „Gegen Leverkusen hat man gesehen, dass das Extrempressing nicht immer funktioniert“, so Meltzer. „Wenn der Gegner zu gut ist, um sich überfordern zu lassen, wird es für die Bayern schwierig.“

Dennoch ist das Extrempressing ein wichtiger Bestandteil der Spielphilosophie von Vincent Kompany. Der Trainer ist überzeugt davon, dass diese Taktik seiner Mannschaft zum Erfolg verhelfen kann. „Wir werden weiter hart daran arbeiten, unser Pressing zu verbessern“, kündigte Kompany an. „Ich bin davon überzeugt, dass wir damit noch viele Siege feiern werden.“

Ob das Extrempressing auch gegen die Top-Mannschaften der Liga zum Erfolg führen kann, wird sich in den kommenden Wochen und Monaten zeigen. Fest steht: Der FC Bayern München unter Vincent Kompany ist eine Macht, die auch in dieser Saison wieder um die Meisterschaft mitspielen wird.

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