Das neue Museum Reinhard Ernst in Wiesbaden, ein Entwurf des renommierten japanischen Architekten Fumihiko Maki, erfreut sich seit seiner Eröffnung vor 100 Tagen großer Beliebtheit. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, konnte das Museum in diesem Zeitraum bereits rund 60.000 Besucher begrüßen.

Das Museum, das die umfangreiche Sammlung abstrakter Kunst des Unternehmers Reinhard Ernst beherbergt, zieht Kunstinteressierte aus aller Welt an. Museumsdirektor Oliver Kornhoff berichtet von Gästen aus Deutschland, Frankreich, Luxemburg, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz, aber auch aus Übersee, darunter Asien, Südamerika, die USA und Neuseeland.

Neben der ständigen Sammlung, die eine Auswahl von 60 der fast 1000 Werke aus Ernsts Besitz umfasst, bietet das Museum auch wechselnde Sonderausstellungen. Die erste Ausstellung unter dem Titel "Farbe ist alles" steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Besonders großer Beliebtheit erfreuen sich die Gruppenführungen durch das Museum. In den ersten 100 Tagen fanden fast 700 Führungen mit insgesamt rund 17.000 Teilnehmern statt. Um der großen Nachfrage gerecht zu werden, sind die Vormittage im Museum für Schulklassen und Bildungsinstitutionen reserviert. Bereits jetzt sind die Vormittage bis Dezember ausgebucht, wie das Museum mitteilte.

Reinhard Ernst, der sein Vermögen mit Firmen für Antriebstechnik gemacht hat, trug seine Kunstsammlung über vier Jahrzehnte hinweg auf Geschäftsreisen zusammen. Der Wert der Sammlung wird auf über 100 Millionen Euro geschätzt.

Der Architekt des Museums, Fumihiko Maki, galt als einer der bedeutendsten Architekten Japans. 1993 wurde er mit dem Pritzker-Preis, der weltweit höchsten Auszeichnung in seinem Fach, geehrt. Maki starb kürzlich im Alter von 95 Jahren in Tokio.

Quelle: ZEIT ONLINE, Süddeutsche Zeitung, Usinger Anzeiger, Gießener Anzeiger, Kreis-Anzeiger, newstral.com, Lauterbacher Anzeiger, Frankfurter Allgemeine Zeitung