Ein vermeintlicher Abseitsfehler im Spiel zwischen Antalyaspor und Fenerbahçe Istanbul hat am Sonntag für einen kuriosen Protest von Fenerbahce-Trainer José Mourinho gesorgt. Der Portugiese war mit einer Entscheidung des Schiedsrichters nicht einverstanden und platzierte kurzerhand seinen Laptop mit Spielbildern vor einer Fernsehkamera. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) berichtet, zeigte der Unparteiische Mourinho daraufhin die Gelbe Karte.
Der Vorfall ereignete sich in der Schlussphase des Spiels beim Stand von 1:0 für die Gäste aus Istanbul. Fenerbahce-Stürmer Edin Džeko hatte den Ball im Tor versenkt, doch der Schiedsrichter entschied auf Abseits. Der Video-Assistent (VAR) schaltete sich nicht ein, was Mourinho offenbar dermaßen erzürnte, dass er zu seinem Laptop griff und diesen mit einem Standbild der Szene vor die Kamera stellte.
„Kein Abseits!“, kommentierte Mourinho die Szene später gegenüber dem Sender Beinsports. „Der Linksverteidiger war in einer Position, in der Džeko nicht abseits war. Aus unserer Sicht über die taktische Kamera war das klar.“ Grundsätzlich sei er ein Freund des VAR, fügte Mourinho hinzu, „aber ich möchte einen VAR, der dem Schiedsrichter hilft, die richtigen Entscheidungen zu treffen.“
Der Protest des Star-Trainers blieb nicht ohne Folgen. Der Schiedsrichter zückte die Gelbe Karte gegen Mourinho, der sich daraufhin mit einem zornigen Blick auf die Trainerbank zurückzog. Fenerbahçe gewann das Spiel am Ende mit 2:0 und verkürzte den Rückstand auf Tabellenführer Galatasaray auf drei Punkte.
Mourinhos ungewöhnliche Protestaktion sorgte für viel Aufmerksamkeit in den sozialen Medien. Viele Fans amüsierten sich über die Aktion des Trainers, andere kritisierten sein Verhalten als respektlos gegenüber dem Schiedsrichter. Der Vorfall zeigt einmal mehr, wie emotional Fußball sein kann – und dass selbst erfahrene Trainer wie José Mourinho manchmal die Nerven verlieren.
Quelle: sid (wie von der FAZ berichtet)
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