1.12.2024
Eskalation der Gewalt nach Jena-Leipzig-Spiel

Gewalttätige Ausschreitungen nach Regionalliga-Spiel Jena gegen Chemie Leipzig

Das Regionalliga-Spiel zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und der BSG Chemie Leipzig am Samstagabend endete mit einem deutlichen 5:0-Sieg für die Heimmannschaft vor 7.224 Zuschauern, darunter 1.084 Gästefans. Die Partie war aufgrund der bekannten Rivalität der Fanlager als Risikospiel eingestuft worden. Doch der sportliche Verlauf geriet in den Hintergrund, da es im Anschluss zu schweren Ausschreitungen kam, bei denen laut Polizeiangaben 79 Personen verletzt wurden, darunter 10 Polizisten, 5 Ordner und 64 Fans beider Vereine (Zeit Online, 01.12.2024). Die "Zeit" berichtet ebenfalls über die hohe Anzahl an Verletzten (Zeit Online, 01.12.2024).

Bereits vor Spielbeginn marschierten etwa 350 Jenaer Fans ohne Anmeldung durch die Stadt und zündeten Pyrotechnik. Die Polizei setzte körperliche Gewalt, Schlagstöcke und Reizgas ein, um den Marsch zu stoppen (Münstersche Zeitung, 01.12.2024). Auch während des Spiels kam es immer wieder zum Abbrennen von Pyrotechnik. Nach dem Abpfiff eskalierte die Situation, als Leipziger Fans Feuerwerkskörper in Richtung der Jenaer Anhänger warfen. Daraufhin durchbrachen Fans beider Seiten zwei Absperrungen und lieferten sich eine kurze, aber heftige Schlägerei mit, wie es im Polizeibericht heißt, "enthemmter Gewaltanwendung". Die Polizei griff erneut zu Reizgas und Schlagstöcken, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Dabei wurden laut "Ostthüringer Zeitung", zitiert von der "Münstersche Zeitung", auch unbeteiligte Zuschauer durch Pfefferspray verletzt. Der MDR berichtet über den 5:0-Erfolg der Jenaer (MDR, 30.11.2024). TAG24 schildert den Spielverlauf und betont den "86-Sekunden-Schock" für Chemie Leipzig, als Jena zwei schnelle Tore erzielte (TAG24, 30.11.2024).

Insgesamt wurden 40 Strafanzeigen und Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Stellungnahmen der Vereine zu den Vorfällen liegen bislang nicht vor. Die Westdeutsche Zeitung berichtet ebenfalls über die Ausschreitungen und die hohe Anzahl an Verletzten (Westdeutsche Zeitung, ohne Datum).

Quellen:

Weitere
Artikel