28.11.2024
Fall Melanie Frank Neue Suche Ohne Erfolg

Ergebnislose Suche im Fall Melanie Frank

Die erneute Suche nach der 1999 verschwundenen 13-jährigen Melanie Frank im Hunsrück blieb ohne Erfolg. Wie das Hessische Landeskriminalamt (HLKA) in Wiesbaden bekannt gab, konnte das große Polizeiaufgebot weder Kleidungsstücke noch weitere sterbliche Überreste des Mädchens finden. Auch die Suche nach ihrer Uhr und Kette verlief ergebnislos. Die Suchaktion fand am Dienstag und Mittwoch in einem Waldstück bei Kisselbach statt, wo bereits 2008 Skelettteile von Melanie Frank entdeckt worden waren. Die "Zeit" berichtete am 28. November 2024, dass die Cold Case Unit des HLKA den Einsatz koordinierte, bei dem auch Leichenspürhunde zum Einsatz kamen.

HLKA-Chef Andreas Röhrig unterstrich die Bedeutung des technischen Fortschritts in der Kriminaltechnik, der es ermöglicht, auch nach Jahrzehnten noch ungeklärte Fälle aufzuklären. "Wir unternehmen im Fall Melanie Frank alles Erdenkliche, um neue Ermittlungsansätze zu finden", wird Röhrig von der dpa zitiert. Das HLKA bittet weiterhin mögliche Zeugen, sich zu melden.

Melanie Frank verschwand am Abend des 16. Juni 1999 in Wiesbaden-Klarenthal, nachdem ihre Mutter sie zum Zigarettenholen geschickt hatte. Zehn Jahre später bestätigten DNA-Analysen der an den Skelettteilen gefundenen DNA den Tod des Mädchens. Der Fundort der Skelettteile im Wald bei Kisselbach bestätigt die traurige Gewissheit, dass Melanie Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. "Mord verjährt nicht", bekräftigt das HLKA.

SOL.DE berichtet, dass die erneute Suchaktion am 26. und 27. November 2024 stattfand. Auch FFH berichtet über den Fall und liefert detaillierte Hintergrundinformationen zu Melanies Verschwinden und den bisherigen Ermittlungen. Demnach kaufte Melanie regelmäßig im Kiosk des Einkaufszentrums Nord in Wiesbaden-Klarenthal ein, wo sie möglicherweise Kontakte knüpfte, die ihrer Familie und ihren Freundinnen unbekannt waren.

FFH zitiert HLKA-Präsident Andreas Röhrig: "Neben der akribischen Arbeit tragen auch die sich stetig weiterentwickelnden Möglichkeiten der Kriminaltechnik dazu bei, dass ungeklärte Tötungsdelikte oder Vermisstenfälle noch nach vielen Jahren oder gar Jahrzehnten aufgeklärt werden können. Wir lassen auch im Fall Melanie Frank nichts unversucht, um neue Ermittlungsansätze zu generieren."

Die WNOZ berichtet ebenfalls über die erfolglose Suche und zeigt ein Archivbild des Einsatzes mit Leichenspürhunden.

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