Die Anzahl der Familien mit minderjährigen Kindern in Brandenburg hat 2023 einen Höchststand seit 20 Jahren erreicht. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2025-01/08/hoechstzahl-an-familien-mit-kindern-seit-20-jahren) basierend auf einer dpa-Meldung berichtet, gab es rund 266.000 Familien mit Kindern unter 18 Jahren. Der Tagesspiegel (https://www.tagesspiegel.de/berlin/familien-hochstzahl-an-familien-mit-kindern-seit-20-jahren-12978079.html) präzisiert, dass der Wert vor 20 Jahren bei 267.800 lag und die aktuellen Zahlen vom Brandenburger Sozialministerium auf Anfrage der Fraktion Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) stammen. Damit wurde der höchste Wert seit 2005 verzeichnet.
Im Vergleich zum Jahr 2022 bedeutet dies einen Anstieg von etwa 2.000 Familien. Den niedrigsten Wert erreichte Brandenburg 2009 mit 224.400 Familien. Diese Angaben beruhen auf Daten der Statistikämter des Bundes und des Landes Brandenburg sowie dem Mikrozensus 2023. Neuere Daten für das vergangene Jahr sind noch nicht verfügbar.
Auch die Zahl der Alleinerziehenden ist gestiegen: 2023 lebten in Brandenburg rund 64.000 Alleinerziehende – etwa 1.000 mehr als im Vorjahr. Dies ist der zweithöchste Stand seit 2014 (64.200). Rund 50.000 der Alleinerziehenden waren Frauen. Damit war 2023 fast jede vierte Familie in Brandenburg (24,1 Prozent) eine Einelternfamilie. Der höchste Anteil an Einelternfamilien seit 2005 wurde 2012 mit 27,8 Prozent erreicht.
Wie das Sozialministerium mitteilte, sank der Anteil der Mütter an den Einelternfamilien in Brandenburg von 89 Prozent im Jahr 2005 auf 78 Prozent im Jahr 2023.
Bundesweit lebten 2023 etwa 8,544 Millionen Familien mit minderjährigen Kindern in Deutschland, so das Statistische Bundesamt (https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Haushalte-Familien/Tabellen/2-8-lr-familien.html). Statista (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/3051/umfrage/anzahl-der-familien-in-deutschland-nach-kinderzahl/) ergänzt, dass die meisten Familien (6,02 Millionen) ein Kind haben. Insgesamt gab es rund zwölf Millionen Familien.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/weniger-deutsche-als-noch-vor-etwa-20-jahren-leben-in-familien-19718539.html) berichtet von einem deutschlandweiten Rückgang des Anteils der in Familien lebenden Bevölkerung im Vergleich zu 2005. Lebten damals noch 53 Prozent der Bevölkerung in Familien, so waren es 2023 nur noch 49 Prozent. Das Statistische Bundesamt begründet dies mit der alternden Bevölkerung und dem Rückgang der Kinderzahl in Familien. Gleichzeitig lässt sich in Großstädten mit über 500.000 Einwohnern ein Anstieg der in Familien lebenden Menschen beobachten.
Daten des Statistischen Bundesamtes (https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Demografischer-Wandel/Aspekte/demografie-geburten.html) zum Geburtenverhalten zeigen einen deutlichen Rückgang der Geburten in den Jahren 2022 und 2023. Mit 692.989 Geburten im Jahr 2023 wurde der niedrigste Wert seit 2013 erreicht. Die zusammengefasste Geburtenziffer sank von 1,46 im Jahr 2022 auf 1,35 im Jahr 2023.