Bunte Bälle flogen durch den F.A.Z.-Tower und Kinder flitzten begeistert durch die Reihen – so die lebhafte Szene bei den F.A.Z.-Sonntagsgeschichten am 8. Dezember 2024. Die Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim und ihre Co-Autorin Marie Meimberg beschränkten sich nicht aufs Vorlesen, sondern boten den jungen Gästen ein interaktives Erlebnis rund um ihr Kinderbuch „Welche Farben hat der Regenbogen? Wissen, warum Farben Wellen sind und wir alle unsere eigene Wirklichkeit haben“. Die F.A.Z. berichtet, der Tower habe sich in eine wahre „Farben-Party“ verwandelt, bei der die Kinder spielerisch in die Welt der Farben und ihrer Wahrnehmung eintauchten.
Hüpfen und Springen gehörten genauso zum Programm wie das Vorlesen. „Denn nur still sitzen ist wie eine Party für Erwachsene“, zitiert die F.A.Z. die Autorinnen. Mit Humor und anschaulichen Beispielen vermittelten Nguyen-Kim und Meimberg komplexe wissenschaftliche Zusammenhänge kindgerecht. So lernten die Kinder, dass Farben eigentlich Wellen sind und von verschiedenen Tieren unterschiedlich wahrgenommen werden. Bienen beispielsweise sehen ultraviolettes Licht, während Möwen und Otter eine andere Farbwahrnehmung als Menschen haben.
Im Zentrum der Veranstaltung stand die Funktionsweise des menschlichen Auges. Mit einem langen Zeigestock und Bildern aus ihrem Buch verdeutlichten die Autorinnen die Rolle der Stäbchen und Zapfen. „In den Augäpfeln sitzen an der hinteren Wand so lustige Typen“, erklärte Meimberg laut F.A.Z.. Die Stäbchen seien „wie unsere Nachtsichtgeräte“. Die verschiedenen Zapfen-Typen ermöglichen uns das Farbensehen. Auch die Wellenlänge des Lichts und die Maßeinheit Nanometer wurden erklärt. Schon eine Seifenblasenhülle, so die Autorinnen, sei mehrere Nanometer dick.
„Farbe entsteht erst in unserem Gehirn“, betonte Meimberg. Trifft eine lange Lichtwelle unser Auge, „dann zieht unser Gehirn die Karte Rot“. Mittellange Wellen werden als grün und kurze als blau interpretiert. „Aus lang, kurz, lang, kurz wird pink“, und wenn gar kein Signal ankommt, interpretiert unser Gehirn das als Schwarz. Diese Erkenntnis, so Meimberg laut F.A.Z., sei selbst für sie „irre“ gewesen.
Die Kinder beteiligten sich aktiv und beantworteten die Fragen der Autorinnen. Am Ende der Veranstaltung wussten sie, dass jeder Mensch seinen „eigenen Regenbogen“ sieht, da die Farbwahrnehmung individuell ist. Auch der Mythos vom Schatz am Ende des Regenbogens wurde entlarvt. „So ein Schatz wäre ja dann quasi überall“, so die Autorinnen laut F.A.Z.. Zum Abschluss gab es Autogramme und Clubausweise für den „Lichtspektakel-Wassertropfen-Licht-Kreis-Schatz-Club“.
Die „Bibi-Biber“-Bücher von Nguyen-Kim und Meimberg, wie die F.A.S. berichtet, behandeln eine Vielzahl naturwissenschaftlicher Themen und zeichnen sich durch ihren Witz und ihre verständliche Sprache aus. Im Buch „Welche Farben hat der Regenbogen?“ schlagen die Autorinnen einen Bogen von den physikalischen Eigenschaften des Lichts bis hin zu den komplexen Prozessen der menschlichen Wahrnehmung.
Quellen:
- F.A.Z.: Mai Thi Nguyen-Kim bei den F.A.Z.-Sonntagsgeschichten
- F.A.S.: Die BiBiBiber-Bücher: Wissenschaft mit Witz
- F.A.Z. Veranstaltungen: Sonntagsgeschichten mit Mai Thi Nguyen-Kim und Marie Meimberg am 8. Dezember 2024