27.1.2025
Dänemark rüstet Arktis-Militär auf
Dänemark verstärkt Militärpräsenz in der Arktis

Dänemark verstärkt Militärpräsenz in der Arktis

Angesichts erneuter Gebietsansprüche des US-Präsidenten Donald Trump auf Grönland plant Dänemark eine deutliche Verstärkung seiner Militärpräsenz in der Arktis. Wie die Welt berichtet, sollen dafür 14,6 Milliarden dänische Kronen (rund 1,95 Milliarden Euro) investiert werden. Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen stellte das Vorhaben am Montag auf einer Pressekonferenz vor. Wie der Deutschlandfunk meldet, umfasst das Paket die Finanzierung von drei neuen Schiffen für die arktische Marine, zwei zusätzliche Langstreckendrohnen sowie Satelliten zur verbesserten Überwachung der Region. Dänemark ist zwar für die Verteidigung Grönlands zuständig, verfügt dort aber bisher nur über begrenzte Kapazitäten. Laut der Welt besteht die derzeitige Ausrüstung aus vier veralteten Inspektionsschiffen, einem Challenger-Überwachungsflugzeug und zwölf Hundeschlittenpatrouillen, die ein Gebiet von der vierfachen Größe Frankreichs überwachen sollen.

Wie die Salzburger Nachrichten berichten, wurde das Investitionspaket von der dänischen Regierung mit breiter parlamentarischer Unterstützung und in enger Abstimmung mit den Regierungen der Färöer-Inseln und Grönlands geschnürt. Zusätzlich zu diesem ersten Teilabkommen ist bis zum Sommer eine weitere Vereinbarung zur Abschreckung und Verteidigung geplant. Die sicherheitspolitische Lage mache dies erforderlich, so das Verteidigungsministerium in Kopenhagen. Die grönländische Außenbeauftragte Vivian Motzfeldt bezeichnete die Vereinbarung laut den Salzburger Nachrichten als „historischen Tag“. Wie t-online unter Berufung auf die dpa berichtet, betonte Motzfeldt die Bedeutung der verbesserten Überwachung und der Wahrung der Souveränität in der Region. Gleichzeitig sei es entscheidend, enge Verbündete und die NATO bei Aufgaben in der Arktis und im Nordatlantik zu unterstützen.

Wie der ORF berichtet, hatte Dänemark im vergangenen Jahr bereits 190 Milliarden dänische Kronen (25,5 Milliarden Euro) für sein Militär über einen Zeitraum von zehn Jahren bereitgestellt, wovon ein Teil für die Arktis vorgesehen ist. Das aktuelle Investitionspaket folgt auf mehr als ein Jahrzehnt drastischer Kürzungen im Verteidigungsbereich. Trumps wiederholtes Interesse an „Besitz und Kontrolle“ Grönlands, wie Puls24 berichtet, fällt zeitlich mit den dänischen Bemühungen um eine verstärkte Militärpräsenz zusammen. Grönland ist zwar weitgehend autonom, gehört aber offiziell zum Königreich Dänemark. Die Insel ist von großer strategischer Bedeutung, unter anderem aufgrund eines US-Luftwaffenstützpunkts mit Frühwarnsystem für ballistische Raketen. Wie die FAZ berichtet, liegt die grönländische Hauptstadt Nuuk näher an New York als an Kopenhagen. Zusätzlich verfügt Grönland über Bodenschätze unter dem Eis.

Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen reist am Dienstag nach Berlin, Paris und Brüssel, um mit Bundeskanzler Olaf Scholz, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg über die Situation zu beraten. Wie Puls24 berichtet, zielt Frederiksens Reise darauf ab, angesichts von Trumps Äußerungen den europäischen Zusammenhalt zu demonstrieren.

Verwendete Quellen:

https://www.faz.net/aktuell/politik/usa-unter-trump/liveticker-usa-unter-donald-trump-cnn-trump-will-dekret-fuer-raketenabwehrschild-noch-montag-unterzeichnen-faz-19444916.html

https://www.welt.de/politik/ausland/article255262924/Groenland-Daenemark-verstaerkt-Militaerpraesenz-in-der-Arktis.html

https://orf.at/stories/3383115/

https://www.deutschlandfunk.de/daenemark-will-militaerpraesenz-in-arktis-verstaerken-100.html

https://www.sn.at/politik/weltpolitik/daenemark-militaerpraesenz-arktis-172450090

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/internationale-politik/id_100585516/nach-trump-drohungen-daenemark-verstaerkt-militaerpraesenz-in-der-arktis.html

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