25.1.2025
Rewe schließt Frankfurter Glockenbrot-Bäckerei
Rewe Glockenbrot Bäckerei in Frankfurt schließt

Rewe Glockenbrot Bäckerei in Frankfurt schließt

Die Rewe Group wird ihre Großbäckerei Glockenbrot in Frankfurt-Fechenheim schließen. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) berichtet, soll die Produktion in drei bis fünf Jahren eingestellt werden. 480 Mitarbeiter sind von der Schließung betroffen.

Als Grund für die Schließung nennt Rewe, wie von der F.A.Z. berichtet, die ausgereizten Kapazitäten der Bäckerei an der Robert-Bosch-Straße. Notwendige Investitionen im dreistelligen Millionenbereich für neue Produktionstechnologien und die Kosten für einen potenziellen Neubau in Frankfurt seien nicht tragbar.

Die Versorgung der Rewe-Märkte mit Backwaren soll künftig durch das Unternehmen Harry-Brot sichergestellt werden. Dafür ist der Bau einer neuen Großbäckerei in Erlensee im Main-Kinzig-Kreis geplant. Laut F.A.Z. soll Harry-Brot, ein Traditionsunternehmen aus Schleswig-Holstein, die Produktion 2028 aufnehmen und zusätzlich den Glockenbrot-Standort in Bergkirchen bei München übernehmen.

Wie die F.A.Z. weiter ausführt, war das Gelände in Erlensee ursprünglich für ein neues Fleischwarenwerk der Rewe-Marke „Wilhelm Brandenburg“ vorgesehen. Diese Pläne wurden jedoch 2023 verworfen, die Fleischproduktion verbleibt in Frankfurt an der Wächtersbacher Straße in Fechenheim.

Die OP-Online berichtet, dass Rewe bereits 2019 etwa 110 Backshops in seinen Filialen an regionale Bäcker verpachtet hat. Grund dafür waren die hohen Personal- und Transportkosten im Zusammenhang mit den Glockenbrot-Backshops. Auch der Konkurrent Edeka habe Schwierigkeiten mit der rentablen Führung seiner Backshops, so OP-Online.

In den kommenden Wochen will Rewe mit dem Betriebsrat über einen Interessenausgleich und einen Sozialplan verhandeln, um sozialverträgliche Lösungen für die Frankfurter Mitarbeiter zu finden. Rewe-Vorstand Hans-Jürgen Moog betonte laut F.A.Z. die Bedeutung der Glockenbrot-Bäckerei für die Rewe Group über Jahrzehnte, die Entscheidung zum Rückzug aus der Eigenproduktion von Brot- und Backwaren sei jedoch unumgänglich.

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