Die Kunsthalle Lüneburg in der KulturBäckerei präsentiert vom 26. Januar bis 13. April 2025 eine umfassende Retrospektive zum Werk des Künstlers Gerhard Fietz (1910-1997), wie die KulturBäckerei auf ihrer Webseite bekannt gibt. Die Ausstellung „Zeichen eines Lebens“ beleuchtet die verschiedenen Phasen seines Schaffens, von frühen expressiven Werken bis hin zu den großformatigen, farbintensiven Kompositionen seiner späteren Jahre. Wie die Zeit berichtet, legt die Ausstellung besonderen Wert auf die Verarbeitung der Schrecken des Zweiten Weltkriegs in Fietz' Gemälden.
Ein Schwerpunkt der Ausstellung liegt, laut Webseite der Kunsthalle Lüneburg, auf Fietz' Rolle als Mitbegründer der Gruppe ZEN 49. Diese Künstlergruppe, gegründet im Juli 1949 in München, suchte nach neuen künstlerischen Ausdrucksformen in der Nachkriegszeit und setzte sich für die abstrakte Kunst ein. Wie vom Kunstarchiv Lüneburg erläutert, sah ZEN 49 in der abstrakten Malerei einen kulturellen Neuanfang und ein Symbol für Freiheit und Individualität nach den Jahren des Nationalsozialismus. Neben Fietz' Werken werden in der Ausstellung auch Arbeiten seiner Weggefährten aus der Gruppe ZEN 49 gezeigt, darunter Ruprecht Geiger und Fritz Winter, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Ergänzt wird die Retrospektive durch selten gezeigte Zeichnungen aus Fietz' Zeit als Soldat in Russland, so die Veranstaltungsseite Hamburg.de. Diese Werke bieten laut der Kunsthalle Lüneburg eine nachdenkliche Perspektive auf sein Schaffen und dokumentieren seine Erlebnisse und Beobachtungen während des Krieges. Das Kunstarchiv Lüneburg bestätigt die Bedeutung dieser Kriegserfahrungen für Fietz' Kunst und erwähnt ein umfangreiches Konvolut an Russland-Zeichnungen. Wie die FAZ berichtet, verarbeitete Fietz seine Kriegserlebnisse später in der abstrakten Malerei, nachdem er zunächst alle direkt nach dem Krieg entstandenen Bilder und Zeichnungen zerstört hatte.
Die Sparkassenstiftung Lüneburg, die den Nachlass von Gerhard Fietz betreut und die Treuhandstiftung Gerhard Fietz verwaltet, hat die Realisierung der Retrospektive maßgeblich unterstützt, wie die KulturBäckerei mitteilt. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.
Quellen:
https://www.zeit.de/news/index
https://www.kunsthalle-lueneburg.de/ausstellungen/gerhard-fietz/
https://www.kulturbaeckerei-lueneburg.de/
https://www.kunstarchiv-lueneburg.de/gerhardfietz/
https://www.veranstaltungen.hamburg/whl-kalender/e-gerhard-fietz-zeichen-eines-lebens?eventDateId=26107107&widgetToken=J2c3z9UfufA.&
https://www.faz.net/agenturmeldungen/dpa/lueneburger-ausstellung-abstrakte-malerei-von-gerhard-fietz-110255551.html
https://www.sueddeutsche.de/kultur/kunst-lueneburger-ausstellung-abstrakte-malerei-von-gerhard-fietz-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-250126-930-355574