26.1.2025
Rhein-Main-Link: Hochheimer Weinberge im Fokus der Trassenplanung
Rhein-Main-Link: Trassenverlauf in Hochheim sorgt für Diskussionen

Rhein-Main-Link: Trassenverlauf in Hochheim sorgt für Diskussionen

Der geplante Trassenverlauf des Rhein-Main-Links, einer wichtigen Stromtrasse zur Übertragung von Windenergie aus Norddeutschland nach Süddeutschland, sorgt insbesondere in Hochheim am Main für Kontroversen. Wie die F.A.Z. berichtet, bedrohte der ursprünglich geplante Verlauf die wertvollen Weinberge der Region. Der Trassenkorridor, der Hessen von Norden nach Süden durchschneidet, berücksichtigt laut F.A.Z. lokale Besonderheiten wie Wälder, Felder, Weinberge und Schutzgebiete nur unzureichend. Dies führte zu Protesten von Förstern, Bürgermeistern, Biobauern und Naturschützern, die ihre Bedenken bei der Antragskonferenz im September in Königstein der Bundesnetzagentur vortrugen, wie die F.A.Z. weiter ausführt.

Die Hochheimer Winzer sahen sich mit einer Trassenvariante konfrontiert, die quer durch ihre Weinberge verlaufen sollte. Wie die Hessenschau berichtet, fürchteten sie um ihre Existenz und den Verlust ihrer alten Reben. Die Winzer schlugen eine alternative Streckenführung vor, die nur einige Weinlagen im Westen unterqueren würde. Diese „Winzervariante“, wie sie genannt wird, sieht eine Untertunnelung der Weinberge in einer Tiefe von elf bis 25 Metern vor, um die tiefen Wurzeln der Reben zu schützen. Wie die F.A.Z. berichtet, bestätigte Amprion, diese Variante als favorisierten Trassenverlauf der Bundesnetzagentur vorzuschlagen.

Amprion-Projektsprecher Jonas Knoop erklärte gegenüber der F.A.Z., dass man sich bei den Prüfungen und Voruntersuchungen auf die westlichste Variante konzentriere. Probebohrungen sollen bis Ende März Aufschluss darüber geben, ob sich der Baugrund für die Untertunnelung eignet. Wie die Main-Spitze berichtet, wären für die Untersuchungen der verschiedenen Trassenverläufe bis zu 70 Probebohrungen nötig gewesen, was bei den Winzern für große Besorgnis sorgte. Die nun beschränkte Anzahl der Bohrungen vor Beginn der Vegetationsperiode stellt für die Winzer einen Teilerfolg dar.

Während die Winzer einen Erfolg verzeichnen können, stehen Landwirte vor der Herausforderung, sich gegen die unterirdische Verlegung zu wehren. Ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts Leipzig wies die Klage von Landwirten zurück, die sich gegen eine unterirdische Trasse wehrten. Wie die F.A.Z. berichtet, belasteten oberirdische Stromkabel Wohngebiete zu stark. Knut John, Beauftragter für die ländlichen Räume beim hessischen Wirtschaftsministerium, äußerte gegenüber der F.A.Z. Bedenken hinsichtlich der unterirdischen Verlegung und verwies auf die Auswirkungen auf die Natur. Die Diskussion um die Vor- und Nachteile von Freileitungen und Erdkabeln wird auch in der Politik geführt, wie die Frankfurter Rundschau berichtet. Der Landtag fordert den Bund auf, die Pflicht zur Erdkabelverlegung aufzuheben. Die Bundesnetzagentur lehnte dies jedoch ab.

Die endgültige Trassenführung des Rhein-Main-Links, insbesondere der Verlauf durch die Mainwiesen und unter dem Fluss hindurch, ist weiterhin unklar. Hier befinden sich sensible Schutz- und Hochwassergebiete, Autobahnbrücken und die Kostheimer Staustufe, die bei der Planung berücksichtigt werden müssen. Wie Amprion mitteilt, sollen die Schutzrohre, durch die später die Kabel geführt werden, jahrzehntelang stabil liegen und dürfen nicht verrutschen oder absacken. Die Kabel müssten zudem einen gewissen Abstand voneinander einhalten.

Verwendete Quellen:

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
Weitere
Artikel