Am Montag beginnt vor dem Landgericht Stuttgart der Prozess um eine blutige Messerattacke, die sich im Juli 2024 im Warteraum des Stuttgarter Hauptbahnhofs ereignet hat. Wie die Stuttgarter Zeitung berichtet, wird einem damals 26-jährigen Mann vorgeworfen, am frühen Morgen des Tattages völlig unvermittelt auf einen schlafenden Mann eingestochen und diesen lebensgefährlich verletzt zu haben. Auch eine Frau, die dem Opfer zu Hilfe kommen wollte, erlitt bei dem Angriff Verletzungen.
Laut Angaben der Staatsanwaltschaft kannten sich die beiden Opfer, den mutmaßlichen Täter kannten sie jedoch nicht. Das Motiv für die Tat ist bislang unklar. Der Angeklagte äußerte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen.
Wie der SWR meldet, wirft die Staatsanwaltschaft dem Beschuldigten versuchten Mord vor. Das Gericht hat für den Prozess zunächst acht Verhandlungstage angesetzt. Ein wichtiges Ziel der Verhandlung wird es sein, die Hintergründe und ein mögliches Motiv für die Tat zu ergründen.
Nach Informationen der Stuttgarter Nachrichten wurde der Tatverdächtige kurz nach der Tat festgenommen. Die Polizei startete in der Folge eine groß angelegte Suchaktion nach der Tatwaffe im Umfeld des Hauptbahnhofs. Fündig wurden schließlich Gärtner, die ein Messer im nahegelegenen Schlossgarten entdeckten.
Der Fall hatte im Sommer 2024 für großes Aufsehen in Stuttgart gesorgt. Messerattacken in der Stuttgarter Innenstadt hatten in den Monaten zuvor wiederholt die Schlagzeilen bestimmt und Debatten über die Sicherheitslage in der Landeshauptstadt ausgelöst. Der nun beginnende Prozess dürfte daher auf großes öffentliches Interesse stoßen.
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