Am vergangenen Wochenende kam es in Hamburg zu schweren Ausschreitungen zwischen Fußballfans. Wie die Zeit unter Berufung auf die Deutsche Presse-Agentur berichtet, attackierten Anhänger des Hamburger SV eine Gruppe von Fans des 1. FC Köln. Der Vorfall ereignete sich nur wenige Stunden vor dem Zweitligaspiel zwischen den beiden Vereinen.
Laut Polizeiangaben stürmten mehr als 150 teilweise vermummte HSV-Fans eine Kneipe im Stadtteil St. Pauli, in der sich Kölner Anhänger aufhielten. Bei dem Angriff wurden mehrere Personen verletzt. Die Täter konnten zunächst unerkannt flüchten.
Hamburgs Innen- und Sportsenator Andy Grote (SPD) verurteilte die Gewalt scharf. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur sagte er: "Es zeigt wieder einmal, dass der Fußball ein Gewaltproblem hat." Grote kritisierte auch die Fanvertretungen, die sich nicht von den Taten distanziert hätten. Dies deute darauf hin, "dass diese Gewalt offenbar toleriert wird", so der Senator.
Der Politiker lobte hingegen die Reaktion von HSV-Sportvorstand Stefan Kuntz, der sich für die Vorfälle entschuldigt hatte. Grote forderte jedoch, dass den Worten nun auch Taten folgen müssten.
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und konnte nach eigenen Angaben die Personalien von über 50 Personen im Alter von etwa 20 bis 30 Jahren feststellen. Viele der Kontrollierten seien der Polizei bereits wegen früherer fußballbezogener Straftaten bekannt.
Innensenator Grote forderte harte Konsequenzen für die Täter: "Es liegt in der Verantwortung der Vereine, Stadionverbote dann auch umzusetzen. Das war in der Vergangenheit nicht immer der Fall und das muss sich ändern."
Der Vorfall in Hamburg reiht sich in eine Serie gewalttätiger Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Fangruppen ein. Wie die Rheinische Post berichtet, kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Übergriffen, insbesondere zwischen Anhängern von Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln.
Experten sehen in der zunehmenden Gewalt ein wachsendes Problem für den deutschen Fußball. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen Vereine und Verbände ergreifen werden, um die Sicherheit bei Fußballspielen künftig besser zu gewährleisten.
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