1.3.2025
Zaun um Görlitzer Park: Proteststurm gegen Wegners Pläne
Kontroverse um den Zaun im Görlitzer Park

Kontroverse um den Zaun im Görlitzer Park

Die geplante Umzäunung und nächtliche Schließung des Görlitzer Parks in Berlin-Kreuzberg sorgt weiterhin für Diskussionen und Proteste. Wie die Zeit basierend auf einer Meldung der dpa berichtete, demonstrierten am 1. März 2025 über 300 Menschen gegen die Pläne des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner (CDU). Die Demonstranten kritisierten den Zaun als „populistischen Quatsch“ und forderten stattdessen Investitionen in soziale Projekte. „Der Görli bleibt auf!“, war auf einem Banner zu lesen.

Wegner argumentiert, dass der Park, trotz seiner Bedeutung als Erholungsort, ein Kriminalitätsschwerpunkt sei und die nächtliche Schließung zu einer Verringerung der Straftaten beitragen könne. Diese Argumentation wird von den Gegnern des Zauns nicht geteilt. Auf einem Banner der Demonstration war zu lesen: „Kai Wegner lügt dich an.“ Wie die Berliner Zeitung berichtet, sind für den Zaunbau drei Millionen Euro vorgesehen, insgesamt sind im Sicherheitspaket des Senats über 31 Millionen Euro für dieses und nächstes Jahr eingeplant, unter anderem für Maßnahmen am Görlitzer Park und dem Leopoldplatz.

Die Kosten für den Zaun werden auf 1,2 Millionen Euro geschätzt, zusätzlich 900.000 Euro für die Beleuchtung und jährlich mindestens 800.000 Euro für das Personal zur Umsetzung der nächtlichen Schließung. Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hatte erfolglos versucht, das Projekt gerichtlich zu stoppen. Wie nd-aktuell berichtet, ist der genaue Zeitplan für die Umsetzung des Projekts aufgrund einer anhängigen Klage vor dem Oberverwaltungsgericht noch unklar. Die Senatsverwaltung für Umwelt äußerte sich dazu nicht, solange das Verfahren läuft.

Die Initiative „Görli 24/7“ sieht den Widerstand gegen die Schließung als breit aufgestellt und zählt Anwohner, soziale Träger, lokale Initiativen und die Bezirksverordnetenversammlung (mit Ausnahme von CDU und AfD) zu ihren Unterstützern. Sie fordert unter anderem geschützte Räume für Drogenkonsum, Notübernachtungen und strukturelle Maßnahmen wie Mietsenkungen. Die Aktivistin Nyima Jadama, zitiert von nd-aktuell, betont, dass viele Parknutzer, insbesondere Migranten, mit Armut und Ausgrenzung zu kämpfen hätten und ein Zaun diese Probleme nur verschärfen würde.

Wie kiezundkneipe.de berichtet, gibt es auch im Zusammenhang mit der geplanten Verlängerung der Tramlinie M10 durch den Görlitzer Park Bedenken. Der Parkrat und das Bündnis Stadtnatur kritisieren die Streckenführung, die zu Baumfällungen und einer Beeinträchtigung des Erholungswertes führen würde. Die Senatsverwaltung für Umwelt verweist auf „technisch gut umsetzbare Lösungen“ für die Vereinbarkeit von Zaun und Tram, ohne jedoch Details zu nennen.

Quellen:

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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