20.1.2025
Riedlingen: Menschenreste nach Brand entdeckt

Brand in Riedlingen: Menschliche Überreste bei Abrissarbeiten entdeckt

Eine Woche nach dem verheerenden Brand in einem historischen Fachwerkhaus in der Altstadt von Riedlingen im Kreis Biberach sind bei Abrissarbeiten menschliche Überreste gefunden worden. Wie die Polizei mitteilte, ist noch unklar, ob es sich dabei um die sterblichen Überreste des seit dem Feuer vermissten 68-jährigen Bewohners handelt. Dies müssen nun rechtsmedizinische Untersuchungen klären.

Der Brand war am Sonntagnachmittag, den 13. Januar, in dem denkmalgeschützten Gebäude an der Stadtmauer ausgebrochen. Wie die Stuttgarter Nachrichten berichteten, stand das Fachwerkhaus schnell in Vollbrand. Drei Bewohner konnten sich laut Behördenangaben rechtzeitig aus dem brennenden Haus retten, wie der SWR meldete. Ein 47-Jähriger verletzte sich jedoch beim Sprung ins Sprungtuch der Feuerwehr schwer. Noch in der Brandnacht wurde eine Leiche entdeckt, bei der es sich vermutlich um einen 82-jährigen Bewohner handelt.

Schwierige Lösch- und Bergungsarbeiten

Die Löscharbeiten gestalteten sich für die mehr als 150 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des THW in den engen Altstadtgassen äußerst schwierig, wie Bürgermeister Marcus Schafft (CDU) dem SWR erklärte. Auch die Suche nach dem vermissten 68-Jährigen war durch die Einsturzgefahr des Gebäudes stark eingeschränkt. Laut der Schwäbischen Zeitung wurde sogar eine Drohne eingesetzt, um einen besseren Überblick zu erhalten.

Der Schaden wird auf rund eine Million Euro geschätzt. Das historische Gebäude musste aufgrund der massiven Schäden abgerissen werden. Wie die ZEIT berichtete, wurde dabei besonders vorsichtig vorgegangen, um mögliche Spuren nicht zu zerstören und die angrenzenden Häuser zu schützen.

Ursache weiterhin unklar

Die Brandursache ist auch eine Woche nach dem Feuer noch nicht geklärt. Ermittler der Polizei sind weiterhin vor Ort, um Hinweise auf den Auslöser des verheerenden Brandes zu finden. Auch das Denkmalamt ist an den Arbeiten beteiligt, da die historische Stadtmauer als Teil der Außenwand erhalten bleiben soll.

Bürgermeister Schafft zeigte sich tief betroffen von dem Unglück und dankte den Einsatzkräften für ihre professionelle Arbeit. Die Stadtgesellschaft sei erschüttert vom Leid der Betroffenen. Gleichzeitig lobte er die Hilfsbereitschaft der Bürger, die beispielsweise evakuierte Personen privat bei sich aufnahmen.

Die Bergung und Identifizierung der gefundenen menschlichen Überreste sowie die Klärung der Brandursache werden nun die nächsten wichtigen Schritte der Ermittlungen sein.

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