Ein tragischer Flugzeugabsturz hat am Mittwochabend Washington, D.C. erschüttert. Eine Passagiermaschine der American Airlines kollidierte im Landeanflug auf den Ronald Reagan Washington National Airport mit einem Militärhubschrauber und stürzte anschließend in den Potomac River. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, ereignete sich der Unfall kurz vor 21 Uhr Ortszeit.
An Bord der Maschine vom Typ Bombardier CRJ701ER befanden sich 60 Passagiere und vier Crewmitglieder. Der Helikopter, ein Black Hawk, war mit drei Soldaten auf einem Übungsflug unterwegs, wie die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf die US Army meldet. Die Tagesschau berichtet zudem, dass der Helikopter in Fort Belvoir, Virginia, gestartet war.
Die Rettungsarbeiten gestalteten sich aufgrund der Dunkelheit und der niedrigen Wassertemperatur im Potomac River äußerst schwierig. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, waren rund 300 Einsatzkräfte verschiedener Behörden im Einsatz. Die Tagesschau meldet, dass bereits mehrere Leichen aus dem Fluss geborgen wurden, offizielle Opferzahlen gibt es jedoch bislang nicht. Feuerwehrchef John Donnelly erklärte, es sei noch unklar, ob es Überlebende gebe.
Die Süddeutsche Zeitung, die sich dabei auf die Washington Post bezieht, berichtet, dass sich unter den Passagieren Mitglieder des amerikanischen Eiskunstlaufverbands befunden haben sollen – Sportler, Trainer und deren Familienangehörige, die von einem Trainingslager in Wichita, Kansas, zurückreisten. Die Tagesschau erwähnt ebenfalls, dass sich möglicherweise Eiskunstläufer an Bord befanden und bezieht sich dabei auf US-Medienberichte. Aero International bestätigt, dass die Unglücksmaschine in Wichita gestartet war.
Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist derzeit noch unklar. Laut Aero International herrschten zum Unfallzeitpunkt gute Wetterbedingungen mit klarer Sicht. Der Flughafen liegt in einem kontrollierten Luftraum, in dem Fluglotsen den Verkehr regeln. Wie Aero International weiter berichtet, ist im veröffentlichten Funkverkehr ein Austausch zwischen dem Fluglotsen und der Hubschrauberbesatzung zu hören, kurz bevor es zur Kollision kam. Der Lotse habe die Besatzung gefragt, ob sie die Passagiermaschine in Sicht habe und sie angewiesen, hinter dieser zu kreuzen. Die Hubschrauberbesatzung bestätigte offenbar, die Maschine zu sehen.
US-Präsident Donald Trump äußerte sich bestürzt über den Unfall und sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, dankte er den Rettungskräften für ihren Einsatz. Auf Truth Social hinterfragte er jedoch den Ablauf des Unglücks und kritisierte den Kontrollturm, wie die Tagesschau berichtet. Der Ronald Reagan Washington National Airport wurde nach dem Unglück gesperrt, wie Aero International meldet.
Das Aviation Safety Network (ASN), ein Dienst der Flight Safety Foundation, führt Statistiken zu Flugunfällen. Obwohl dort der konkrete Absturz noch nicht aufgeführt ist, bieten sie generelle Informationen zur Flugsicherheit. Laut ASN gab es im Jahr 2024 weltweit drei kommerzielle Flugunfälle mit acht Todesopfern.
Verwendete Quellen:
https://www.sueddeutsche.de/panorama/usa-flugzeug-absturz-washington-hubschrauber-tote-li.3192303
https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/usa-washington-flugzeugabsturz-100.html
https://www.aerointernational.de/aviation-nachrichten/flugzeugabsturz-washington-crj700-regionaljet-kollidiert-mit-armee-hubschrauber.html
https://asn.flightsafety.org/