Die Auseinandersetzung zwischen Max Verstappen und George Russell, die beim Großen Preis von Katar begann, setzte sich in Abu Dhabi fort. Wie die FAZ berichtet, spitzte sich der Konflikt vor dem traditionellen Saisonabschluss-Dinner zu. Russell warf Verstappen „unnötige Wut“ und „grenzwertige Gewalt“ vor, wenn Dinge nicht nach dessen Vorstellung liefen, und erklärte, er habe keinen Respekt mehr für den Niederländer.
Auslöser war Russells Forderung nach einer Strafe gegen Verstappen wegen Behinderung in der Katar-Qualifikation. Verstappen wiederum kritisierte Russells Verhalten gegenüber den Rennkommissaren. Russell behauptete, Verstappen habe ihm am Samstagabend in Katar mit einem absichtlichen Unfall gedroht. Verstappen wies diese Anschuldigung zurück und bezeichnete Russell in der niederländischen Zeitung „De Telegraf“ als „Loser und Betrüger“. Der Streit griff auch auf die Teamchefs über. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff attackierte Red Bulls Teamchef Christian Horner als „kläffenden kleinen Terrier“, nachdem Horner Russell als „hysterisch“ bezeichnet hatte.
Wie auto motor und sport berichtet, zeigten sich die Fahrer im Streit um die Bestrafung für unangebrachte Wortwahl solidarisch mit Verstappen. Verstappen musste in Singapur gemeinnützige Arbeit leisten, weil er in einer FIA-Pressekonferenz das F-Wort benutzt hatte. In Austin zeigte er sich erneut verärgert und kündigte an, sich in offiziellen Pressekonferenzen kurz zu fassen und stattdessen separate Termine für Journalisten anzubieten. Die Fahrer kritisieren die Sanktionen des Weltverbands und wollen mit einem gemeinsamen Brief protestieren. George Russell, einer der Vorsitzenden der Fahrergewerkschaft, bezeichnete die Situation als „albern“ und betonte die Einigkeit der Fahrer.
Auch technische Unstimmigkeiten führten zu Spannungen. Auto motor und sport berichtet über einen Streit zwischen Red Bull und McLaren über angeblich illegale Technik-Tricks. Red Bull beschuldigte McLaren, einen biegsamen Flap am Heckflügel zu verwenden, während McLaren Red Bull vorwarf, die Höhe des Unterbodens im Parc fermé heimlich zu verstellen. Die FIA reagierte in beiden Fällen mit Kulanz. FIA-Sportchef Nikolas Tombazis erklärte, der biegsame Heckflügel betreffe mehrere Teams und die FIA sehe die Angelegenheit als Warnung. Auch die Verstellung der Kufenhalterung am Red Bull wurde thematisiert. Die FIA versiegelte die Stellschraube, um heimliche Änderungen zu verhindern.
Sergio Pérez' Vater, Antonio Pérez Garibay, attackierte Ralf Schumacher in einem Podcast mit homophoben Äußerungen, wie Watson berichtet. Er bezog sich dabei auf Schumachers Kritik an den Leistungen seines Sohnes. Pérez Senior zeigte sich überzeugt, dass sein Sohn trotz der Kritik und der Spekulationen über ein mögliches Karriereende bei Red Bull bleiben wird.
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