6.12.2024
Freispruch gefordert im Frankfurter A66-Prozess

Verteidigung plädiert auf Freispruch im Frankfurter Autorennen-Prozess

Im Prozess um ein mutmaßliches illegales Autorennen mit Todesfolge vor dem Landgericht Frankfurt haben die Verteidiger der Angeklagten Freispruch gefordert. Die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/06/prozess-um-toedliches-autorennen-plaedoyers-der-anwaelte) berichtet, dass die Verteidigung des 30-jährigen Angeklagten argumentierte, es habe sich überhaupt nicht um ein Rennen gehandelt. Sein Mandant sei unschuldig und die Schuld liege beim Pfarrer, der den Unfall verursacht habe. Autofahren sei grundsätzlich riskant und Unfälle könnten überall passieren. Der Anwalt des 38-Jährigen räumte zwar ein "rüpelhaftes Verhalten" seines Mandanten ein, bestritt jedoch dessen Beteiligung an einem Rennen und am Unfallgeschehen selbst. Die dpa meldet, dass die Staatsanwaltschaft zuvor Haftstrafen von vier Jahren und vier Monaten für den 38-Jährigen und zwei Jahren und drei Monaten für den 30-Jährigen beantragt hatte. Beiden Angeklagten wird die Teilnahme an einem illegalen Kraftfahrzeugrennen mit Todesfolge vorgeworfen.

Tödlicher Unfall auf der A66 bei Hofheim

Der Unfall ereignete sich im Oktober 2020 auf der A66 bei Hofheim. Mehrere Medien, darunter die Offenbach Post (https://www.op-online.de/hessen/autorennen-mit-todesfolge-anwaelte-wollen-freispruch-zr-93453229.html), berichten, dass die beiden Angeklagten zusammen mit einem dritten Mann an dem Rennen beteiligt gewesen sein sollen. Ein unbeteiligter Pfarrer wechselte ohne zu blinken auf die linke Spur und kollidierte dort mit einem der beteiligten Sportwagen, der mit mindestens 235 km/h unterwegs war. Der 740 PS starke Sportwagen schleuderte daraufhin gegen den Wagen einer 71-jährigen Frau, der in Flammen aufging. Die Frau verstarb noch an der Unfallstelle. Wie unter anderem der Stern (https://www.stern.de/gesellschaft/regional/hessen/landgericht-frankfurt--autorennen-mit-todesfolge----anwaelte-wollen-freispruch-35287372.html) berichtet, wurde der Pfarrer bereits wegen fahrlässiger Tötung zu einer Verwarnung mit Strafvorbehalt verurteilt. Gegen den Fahrer des beteiligten Sportwagens läuft ein separates Verfahren am Landgericht Frankfurt. Dieses wurde abgetrennt, nachdem der Mann zum Prozessauftakt nicht erschienen und sich krankgemeldet hatte.

Urteilsverkündung erwartet

Das Landgericht Frankfurt wird voraussichtlich noch am Nachmittag ein Urteil verkünden. Die Süddeutsche Zeitung (https://www.sueddeutsche.de/panorama/landgericht-frankfurt-plaedoyers-wegen-toedlichem-autorennen-haftstrafen-beantragt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241204-930-307978) berichtete bereits am 4. Dezember über die Anträge der Staatsanwaltschaft. Die Borkener Zeitung (https://www.borkenerzeitung.de/welt/in-ausland/panorama/Prozess-um-toedliches-Autorennen-Plaedoyers-der-Anwaelte-576774.html) erwartete die Plädoyers der Verteidigung und ein mögliches Urteil für Freitag.

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