24.2.2025
Borkenkäfer in Bayern: Rückgang, aber keine Entwarnung
Borkenkäferplage in Bayern: Ein Überblick

Borkenkäferplage in Bayern: Ein Überblick

Die Borkenkäferproblematik in den bayerischen Wäldern bleibt weiterhin ein Thema, auch wenn sich die Lage im Vergleich zu den Vorjahren etwas entspannt hat. Wie die Süddeutsche Zeitung am 30. August 2024 eine Meldung der dpa wiedergab, verzeichneten die Bayerischen Staatsforsten bis Ende August rund 500.000 Festmeter durch Borkenkäfer geschädigtes Nadelholz. Dies entspricht einem Rückgang von über 50% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Als Hauptgrund für diese positive Entwicklung werden die reichlichen Niederschläge im Frühjahr und Sommer genannt. Wie der BR am 31. August 2024 berichtete, stärkte der Regen die Widerstandskraft der Bäume. Andreas Hahn von der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) äußerte sich im Februar 2025 gegenüber der dpa (via Zeit Online), optimistisch über einen weiteren Rückgang des Befalls, gab aber gleichzeitig keine Entwarnung. Entscheidend für die Entwicklung sei, wie viele Käfer den Winter überstanden haben und wie sich das Wetter im Frühjahr und Sommer gestalten wird.

Trotz des Rückgangs der Schadholzmengen bleibt das Borkenkäfer-Aufkommen weiterhin hoch. Wie die LWF auf ihrer Website berichtet, war auch 2024 ein „Buchdruckerjahr“. Die Käfersaison startete früh mit hohen Anflugzahlen in den Fallen. Besonders betroffen waren der Bayerische Wald, Frankenwald, Teile des Fichtelgebirges sowie Gebiete in Niederbayern, der Oberpfalz und Teilen Frankens. Die LWF betont die Wichtigkeit der frühzeitigen Befallserkennung und -bekämpfung, insbesondere im Herbst und Winter, um die Ausgangspopulation für das kommende Frühjahr zu reduzieren. Dabei ist die Suche nach Überwinterungsbäumen entscheidend, da der Großteil der Käfer unter der Rinde überwintert.

Der BR berichtete bereits im Mai 2024 über die Herausforderungen der Borkenkäferbekämpfung im unterfränkischen Grabfeld. Förster sehen sich im Kampf gegen den Schädling angesichts des Klimawandels, der die Vermehrung der Käfer begünstigt, zunehmend machtlos. Die Bekämpfung des Borkenkäfers stellt Waldbesitzer, insbesondere private, vor große wirtschaftliche Herausforderungen. Der Verlust von Bäumen, die über Jahrzehnte gepflegt wurden, führt zu erheblichen finanziellen Einbußen. Hinzu kommen die Kosten für die Neubepflanzung, auch wenn staatliche Förderprogramme Unterstützung bieten.

Die langfristige Lösung sehen Experten in einem klimastabileren Wald mit einer größeren Baumartenvielfalt. Wie der BR im Mai 2024 berichtete, wird die Fichte in Unterfranken in 100 Jahren voraussichtlich nicht mehr zu finden sein. Stattdessen sollen Mischbaumarten wie Vogelkirsche, Küstentanne, Spitzahorn, Walnuss und Esskastanie das Waldbild prägen.

Verwendete Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-02/24/weniger-borkenkaefer-schaeden-erwartet-aber-keine-entwarnung

https://www.br.de/nachrichten/bayern/borkenkaefer-wie-ein-kleiner-schaedling-ganze-waelder-vernichtet,UCH3pqL

https://www.br.de/nachrichten/bayern/bayerische-staatsforsten-borkenkaeferaufkommen-stark-gesunken,UN1DyXI

https://www.lwf.bayern.de/waldschutz/monitoring/364261/index.php

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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