5.1.2025
Fundbüro Hamburg Kurioses und Vergessenes

Vergessenes Hamburg: Von Schlüsseln bis Serrano-Schinken

Das Hamburger Fundbüro beherbergt nicht nur Alltägliches wie Schlüssel und Handys, sondern auch eine Reihe von Kuriositäten. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, wurden im Jahr 2024 rund 43.000 Fundsachen abgegeben. Mit etwa 6.300 Stück führen Schlüssel die Liste an, gefolgt von Geldbörsen (5.400) und Handys (5.300). „Auf Platz eins liegen die Schlüssel“, wird Richard Emmel vom Zentralen Fundbüro Hamburg in der Zeit zitiert. Die tatsächliche Anzahl der Fundsachen dürfte jedoch deutlich höher liegen, da Gegenstände unter einem Wert von zehn Euro, wie Mützen oder Schirme, nicht statistisch erfasst werden. Mit diesen Fundstücken zusammen wären es laut Emmel „bestimmt mehr als 55.000 Meldungen“. Die meisten Fundsachen werden von Mitarbeitern der Hochbahn (11.100) und der Polizei (11.200) abgegeben.

Ungewöhnliche Funde und hohe Geldbeträge

Neben den alltäglichen Verlusten finden sich im Fundbüro auch ungewöhnliche Objekte. Im Jahr 2024 wurden unter anderem ein Serrano-Schinken, eine Querflöte, eine Schallplattensammlung mit Punkalben und zwei Eishockeyschläger-Sets abgegeben. Auch hochwertige Musikinstrumente, Werkzeuge und technische Geräte landen regelmäßig im Fundbüro. Überraschenderweise werden gefundene Bargeldbeträge oft nicht abgeholt. Im Jahr 2024 belief sich die Summe auf 127.000 Euro, die nach einer bestimmten Frist an das Bezirksamt Altona geht. Ähnlich verhält es sich mit den Erlösen aus den Online-Versteigerungen, die 2024 230.000 Euro einbrachten. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um Fahrräder. Handys werden nicht versteigert, sondern aufgrund der nicht löschbaren Daten recycelt. Über 4.000 Smartphones landeten 2024 im Recycling.

Ein Fotoalbum als Zeitzeuge

Ein besonderes Fundstück ist ein Fotoalbum aus dem Jahr 1953, das eine Marokko-Reise eines Ehepaares dokumentiert. Das Album, vermutlich in der Hochbahn gefunden, befindet sich seit mehreren Jahren im Fundbüro. Richard Emmel hofft weiterhin, den Besitzer des Albums ausfindig machen zu können.

Online-Verlustmeldungen und geringe Rückgabequote

Obwohl rund 43.000 Verlustmeldungen online eingingen, liegt die Rückgabequote bei nur etwa 20 Prozent. Nicht jede Verlustmeldung passe zu den Fundmeldungen, so Emmel gegenüber der dpa.

Sperre für Nürnberger Eishockeyspieler

Wie n-tv berichtet, wurde der Nürnberger Eishockeyspieler Justus Böttner von der Deutschen Eishockey Liga (DEL) für drei Spiele gesperrt. Grund dafür ist ein Stockstich abseits des Spielgeschehens, bei dem Böttner die Verletzung des Gegners in Kauf genommen habe. Am 17. Januar ist er im Heimspiel gegen Wolfsburg wieder spielberechtigt.

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