8.1.2025
Geplantes Trump-Putin-Treffen nach Amtseinführung wirft Fragen auf

Trump plant Treffen mit Putin nach Amtseinführung, um über Ukraine-Krieg zu sprechen

Der designierte US-Präsident Donald Trump beabsichtigt, nach seiner Amtseinführung am 20. Januar mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zusammenzutreffen. Ziel des Treffens soll die Beendigung des Krieges in der Ukraine sein. Dies gab Trump laut Süddeutscher Zeitung bei einer Pressekonferenz in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida bekannt. Er hoffe auf ein Kriegsende innerhalb von sechs Monaten, "lange bevor sechs Monate rum sind", zitiert stern.de Trump. Einen konkreten Termin für das Treffen nannte er nicht, bekräftigte jedoch sein Wissen um Putins Wunsch nach einem solchen Treffen. Trump hat wiederholt betont, gute Beziehungen zu Putin zu unterhalten und den Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden zu können.

Diese Ankündigung Trumps sorgt in der Ukraine und vielen EU-Ländern für Beunruhigung. stern.de berichtet von der Befürchtung, Trump könnte die US-Militärhilfe für die Ukraine drastisch kürzen und Kiew damit einer Niederlage ausliefern. Auch eine unausgewogene Waffenruhe, die Russland als Sieger erscheinen ließe, wird befürchtet.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj drängt derweil auf beschleunigte Fortschritte bei den EU-Beitrittsverhandlungen. Er sieht den EU-Ratsvorsitz von Polen im ersten und Dänemark im zweiten Halbjahr als günstige Gelegenheit und versprach laut MDR Aktuell, dass Kiew alle notwendigen Schritte unternehmen werde.

Die militärische Lage in der Ukraine bleibt angespannt. Unbestätigten Berichten zufolge verschlechtert sich die Situation für die ukrainischen Truppen im Gebiet Donezk. Im Frontabschnitt Lyman sollen russische Einheiten die Frontlinie durchbrochen haben. Der ukrainische Generalstab bestätigte laut stern.de zwar verstärkte Kämpfe in diesem Gebiet und russische Angriffe, diese seien jedoch größtenteils abgewehrt worden.

Der ukrainische Militärkanal Deep State bestätigte die Einnahme der strategisch wichtigen Kleinstadt Kurachowe im Osten des Landes durch russische Truppen. Dies ermögliche den russischen Streitkräften einen Vorstoß nach Westen, so die Militärexperten. Die Kämpfe um Kurachowe dauerten rund zwei Monate, berichtet die Frankfurter Rundschau.

In der ostukrainischen Stadt Pokrowsk lebt nur noch ein Bruchteil der ursprünglichen Bevölkerung. Von einst über 60.000 Einwohnern sind nur noch etwas mehr als 7.000 in der Stadt verblieben, berichtet die Frankfurter Rundschau. Die Versorgung mit Wasser und anderen Dienstleistungen ist stark eingeschränkt.

Mehr als elf Millionen Ukrainer haben Anträge auf Winterhilfe gestellt, über acht Millionen haben diese bereits erhalten, so die Süddeutsche Zeitung. Regierungschef Denys Schmyhal kündigte außerdem eine steuerfreie Zahlung an alle Lehrer und Mietzuschüsse für Binnenvertriebene an.

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