8.1.2025
Günthers Appell an Söder: Fokus auf die Union

Günthers Kritik an Söders Haltung gegenüber den Grünen

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat die wiederholte Kritik des CSU-Vorsitzenden Markus Söder an den Grünen öffentlich bemängelt. Im Kontext der anstehenden Bundestagswahl 2025 und der damit verbundenen Koalitionsdebatten innerhalb der Union äußerte Günther im ZDF-Talk „Markus Lanz“ sein Unverständnis für Söders Vorgehen (Süddeutsche Zeitung). Entgegen Söders Behauptungen kenne er in der CDU niemanden, der von einer schwarz-grünen Koalition auf Bundesebene schwärme. Günther riet Söder, sich auf die Stärkung der Union zu konzentrieren, anstatt die Grünen permanent anzugreifen.

Günther, der in Schleswig-Holstein seit 2017 erfolgreich mit den Grünen regiert, zunächst in einer Jamaika-Koalition und anschließend in einem Zweierbündnis, deutet Söders Verhalten als eine Art politische Selbstinszenierung, um als starke Führungspersönlichkeit wahrgenommen zu werden. Wie der Spiegel berichtet, bezeichnete Günther Söders wiederholte Absagen an die Grünen als Scheindebatte. Söder führe eine Diskussion mit sich selbst, um sich als standhafter Anker zu präsentieren. Dieses Verhalten sei im Wahlkampf nicht ratsam.

N-tv zufolge forderte Günther mehr Selbstbewusstsein von der Union im Wahlkampf. Statt die Grünen konstant zu kritisieren, solle die Union ihre eigenen Kompetenzen hervorheben und für ein starkes Deutschland werben. Die Entscheidung über potenzielle Koalitionspartner sollte erst nach der Wahl fallen. Günther betonte, dass er zwar nicht aktiv für ein schwarz-grünes Bündnis werben würde, die Union jedoch in der Lage sein müsse, mit anderen demokratischen Parteien zusammenzuarbeiten. Gleichzeitig kritisierte er, wie sat.1 regional berichtet, den Beitrag der Grünen zur Politikverdrossenheit, insbesondere in Bezug auf das Heizungsgesetz.

Die Zeit berichtet über die unterschiedlichen Positionen innerhalb der Union zur Mütterrente. Während die CSU eine Ausweitung befürwortet, lehnt der CDU-Wirtschaftsrat dies aufgrund der derzeitigen Wirtschaftslage ab. Diese Meinungsverschiedenheit verdeutlicht die Spannungen innerhalb der Union im Wahlkampf.

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