17.12.2024
Habecks Weg zum Kanzleramt Zwischen grüner Politik und wirtschaftlicher Kritik

Robert Habecks politische Entwicklung und die Kritik an seinem Kurs

Robert Habecks politische Laufbahn, vom Schriftsteller zum Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, ist von kontinuierlicher Veränderung geprägt. Die F.A.Z. analysierte am 17.12.2024, wie die Grünen, beeinflusst durch die US-Wahlen, ihren Schwerpunkt auf bezahlbare Lebenshaltungskosten verlagert haben. Konkret versprechen sie in ihrem Wahlprogramm niedrigere Strompreise, Mietpreisbremsen und mehr Unterstützung im Pflegebereich. Sogar ein staatlich geförderter Führerschein für Auszubildende ist vorgesehen – eine Idee, die ursprünglich von einem Grünen-Abgeordneten aus Ostdeutschland stammte, bisher aber nicht umgesetzt wurde.

Der am 2. September 1969 in Lübeck geborene Habeck studierte Philosophie, Philologie und Germanistik und promovierte im Jahr 2000. Seine politische Karriere begann 2002 mit dem Eintritt bei Bündnis 90/Die Grünen, wie auf seiner Webseite dokumentiert ist. Nach verschiedenen Positionen auf Landesebene in Schleswig-Holstein übernahm er 2018 zusammen mit Annalena Baerbock den Bundesvorsitz. Seine Zeit als Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume in Schleswig-Holstein (2012-2017) prägte seine Expertise in den Bereichen Energie und Umwelt.

Die Morgenpost berichtete am 08.11.2024 über Habecks Ambitionen auf die Kanzlerkandidatur. Während er im Wahlkampf 2021 noch hinter Annalena Baerbock stand, haben sich die Machtverhältnisse geändert. Baerbocks Rücktritt eröffnet ihm nun diesen Weg. Neben der Politik ist Habeck weiterhin als Schriftsteller aktiv. Gemeinsam mit seiner Frau Andrea Paluch veröffentlichte er zahlreiche Bücher, darunter Romane, Kinderbücher und Übersetzungen englischer Lyrik. Die Kreiszeitung erwähnte am 19.04.2024, dass Habeck vier Söhne hat, darunter Zwillinge, die in Dänemark studieren.

Die F.A.Z. kritisiert jedoch, dass das grüne Wahlprogramm kaum Entlastungen für Unternehmen vorsieht. Die Finanzierung der Stromnetzentgelte durch einen „Deutschlandfonds“ wird als Abwälzung der Kosten der Energiewende auf zukünftige Generationen interpretiert. Der geplante Steuerbonus für Investitionen wird zwar positiv bewertet, aber als unzureichend angesehen, um Deutschland wieder auf Wachstumskurs zu bringen. Die Versprechen zum Bürokratieabbau hält die F.A.Z. für unglaubwürdig, besonders angesichts der komplexen Regelungen im Gebäudeenergie- und Energieeffizienzgesetz, die unter Habecks Federführung entstanden sind. Sein Festhalten an der Subventionspolitik trotz der Misserfolge bei Intel und Northvolt wird als mangelnde Lernfähigkeit gewertet.

Quellen:

  • https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kommentar-was-habeck-gelernt-hat-und-was-nicht-110180848.html
  • https://www.bundestag.de/webarchiv/Ausschuesse/ausschuesse18/a16/standortauswahl/habeck-294782
  • https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Dossier/Visitenkarten/Habeck/lebenslauf.html
  • https://www.kreiszeitung.de/politik/robert-habeck-sein-lebenslauf-ausbildung-privatleben-und-politik-90929187.html
  • https://www.morgenpost.de/politik/article401485022/robert-habeck-gruene-kanzlerkandidat-infos-ausbildung-frau-kinder-buecher.html
  • https://www.robert-habeck.de/zur-person/
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