Wenige Monate vor der Bürgerschaftswahl in Hamburg zeichnet sich laut aktuellen Umfragen ein klarer Trend ab: Die SPD behauptet ihre Position als stärkste politische Kraft in der Hansestadt. Wie die Zeit berichtet, kämen die Sozialdemokraten trotz leichter Verluste auf 30 Prozent der Stimmen, wenn bereits am kommenden Sonntag gewählt würde (Zeit Online, 31.10.2024). Diese Ergebnisse basieren auf einer vom Hamburger Abendblatt in Auftrag gegebenen FORSA-Umfrage.
Auch der NDR berichtete über ähnliche Ergebnisse im HamburgTrend vom Februar 2024 (NDR, 07.02.2024). Demnach käme die SPD ebenfalls auf 30 Prozent, während die Grünen bei 21 Prozent lägen. Die CDU würde mit 20 Prozent der Stimmen der SPD dicht auf den Fersen sein, was eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Ergebnis der letzten Bürgerschaftswahl darstellen würde.
Der derzeitige Koalitionspartner der SPD, die Grünen, müsste laut den Umfragen ebenfalls leichte Einbußen hinnehmen und käme auf 21 Prozent. Damit läge die Partei gleichauf mit der CDU, die ihr Ergebnis im Vergleich zur Bürgerschaftswahl 2020 nahezu verdoppeln könnte. Die AfD würde mit acht Prozent und die Linke mit knapp fünf Prozent wieder in die Bürgerschaft einziehen. FDP und BSW hingegen würden den Einzug in die Bürgerschaft verpassen.
Trotz der Verluste der SPD und der Grünen würde es für eine Fortsetzung der rot-grünen Koalition reichen. Laut der Zeit-Meldung favorisiert eine Mehrheit der Hamburgerinnen und Hamburger auch weiterhin Rot-Grün. 40 Prozent der Befragten sprachen sich für eine Fortsetzung der Koalition aus, während 20 Prozent eine Koalition zwischen SPD und CDU bevorzugen würden. Ein Bündnis aus Grünen und CDU findet hingegen weniger als zehn Prozent Zustimmung.
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat sich in der Vergangenheit bereits mehrfach gegen eine Zusammenarbeit mit der CDU ausgesprochen und eine Fortsetzung der rot-grünen Koalition als Ziel formuliert. Die Umfrageergebnisse deuten darauf hin, dass dieses Ziel erreichbar ist.
Die zitierten Umfragen wurden im Oktober 2024 bzw. Februar 2024 durchgeführt und befragten jeweils über 1.000 wahlberechtigte Hamburgerinnen und Hamburger. Es ist wichtig zu beachten, dass Wahlumfragen Momentaufnahmen sind und das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung widerspiegeln. Sie stellen keine Prognose für den tatsächlichen Wahlausgang dar. Nachlassende Parteibindungen und kurzfristige Wahlentscheidungen erschweren die Interpretation der Daten zusätzlich. Die Fehlertoleranz der FORSA-Umfrage liegt bei plus/minus drei Prozentpunkten.
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