Sieben Verbände aus der Energiebranche und der Wirtschaft Niedersachsens, darunter der Landesverband Erneuerbare Energien (LEE), die Unternehmerverbände Niedersachsen (UVN) und die Landesgruppe des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU), haben eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht, die eine nationale Energiestrategie fordert. Wie die Zeit berichtet, betonen die Verbände die Notwendigkeit, Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Klimaschutz gleichermaßen zu gewährleisten. Die „Hannoversche Erklärung“, so der Name des Dokuments, sieht die Definition von Meilensteinen über Wahlperioden hinaus vor und verknüpft diese mit einem klaren Bekenntnis zum Industriestandort Deutschland.
Ein zentraler Aspekt der Forderungen ist die Wirtschaftlichkeit der Energiewende. Benedikt Hüppe, Hauptgeschäftsführer des UVN, wird in der Zeit zitiert mit den Worten: „Die Transformation des Energiesystems muss einen spürbaren Mehrwert für Wirtschaft und Bevölkerung bringen und sich auch finanziell auszahlen“. Sinkende Energiekosten, eine Stärkung der regionalen Wertschöpfung und die generelle Stärkung der Wirtschaft sind wesentliche Ziele. Ähnliche Forderungen nach einer wirtschaftlich tragfähigen Energiewende finden sich auch in Diskussionen über das EEG und den Weiterbetrieb von Anlagen nach Ablauf der Förderung, wie im Wirtschaftsdienst analysiert wird.
Konkrete Maßnahmen, die die Verbände vorschlagen, umfassen eine intelligente Steuerung der Stromnetzauslastung unter Einbeziehung von Speichern und einer Anbindung an das Gasnetz. Die gemeinsame Planung von Wind- und Solarflächen inklusive der zugehörigen Netzanschlüsse und Abnahmestrukturen ist ein weiterer Punkt. Der Ausbau der Häfen für die Offshore-Windkraft und Strategien zur Bewältigung des Fachkräftemangels werden ebenfalls gefordert. Die Bedeutung der regionalen Wertschöpfung durch erneuerbare Energien, wie sie die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) hervorhebt, spiegelt sich in diesen Forderungen wider.
Die Verbände übergaben die „Hannoversche Erklärung“ an Niedersachsens Energieminister Christian Meyer (Grüne) im Rahmen eines Branchentreffens in Hannover. Die Notwendigkeit eines naturverträglichen Ausbaus der Windenergie, wie vom BUND gefordert, dürfte ebenfalls in den Diskussionen um die Energiewende eine Rolle spielen.
Quellen: - Zeit Online: Verbände: Energiewende muss sich finanziell lohnen - Stern: Erneuerbare Energien: Verbände: Energiewende muss sich finanziell lohnen - GN Online: Verbände: Energiewende muss sich finanziell lohnen - Agentur für Erneuerbare Energien: Wertschöpfung - Wirtschaftsdienst: 20 Jahre EEG: Ist das Förderende für alte Anlagen ein Problem für die Energiewende? - BUND: Windenergie – Der Treiber der Energiewende
