21.11.2024
Kokoschkas Mahler-Zyklus: Unerfüllte Liebe im Museum Folkwang

Oskar Kokoschkas Liebesleid: Museum Folkwang präsentiert Mahler-Zyklus

Das Museum Folkwang in Essen präsentiert im kommenden Frühjahr eine Ausstellung, die Oskar Kokoschkas künstlerische Auseinandersetzung mit seiner leidenschaftlichen, jedoch unerfüllten Liebe zu Alma Mahler beleuchtet. Wie die ZEIT und dpa berichten, wird der Zyklus unter dem Titel „Frau in Blau“ vom 20. März bis 22. Juni 2025 zu sehen sein.

Die Ausstellung versammelt sieben der weltweit neun Gemälde des Mahler-Zyklus, ergänzt durch Lithographien und weitere Werke aus internationalen Sammlungen, darunter Tokio, Wien und New York. Museumdirektor Peter Gorschlüter betonte die Seltenheit dieser Zusammenstellung, da die fragilen Gemälde in dieser Vollständigkeit seit über 30 Jahren nicht mehr öffentlich präsentiert wurden und möglicherweise auch zukünftig nicht wieder in diesem Umfang zu sehen sein werden. Wie die Westdeutsche Zeitung (WZ) berichtet, unterstreicht Gorschlüter die Bedeutung der Ausstellung für die Kunstwelt.

Die Beziehung zwischen Alma Mahler, Witwe des Komponisten Gustav Mahler, und Oskar Kokoschka dauerte von 1912 bis 1915. Kokoschka, von Mahler fasziniert, soll ihr in dieser Zeit Hunderte von Liebesbriefen geschrieben haben. Die Beziehung blieb jedoch letztlich unerfüllt. 1915 heiratete Alma Mahler den Architekten Walter Gropius. Die unglückliche Liebe verarbeitete Kokoschka in seinem künstlerischen Schaffen. So ließ er 1919, wie stern.de berichtet, eine lebensgroße Puppe nach dem Vorbild Alma Mahlers anfertigen und malte sie – das Gemälde „Frau in Blau“, das der Ausstellung ihren Namen gibt.

Im Herbst 2025 zeigt das Museum Folkwang in einer Doppelausstellung gemeinsam mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden Werke des südafrikanischen Künstlers William Kentridge. Kentridge, der im kommenden Jahr 70 Jahre alt wird, wurde kürzlich mit dem internationalen Folkwang-Preis ausgezeichnet, der mit 10.000 Euro dotiert ist. Dies wurde unter anderem von der Süddeutschen Zeitung berichtet.

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