Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hält trotz heftiger Kritik an seiner Nominierung von Pete Hegseth zum Verteidigungsminister fest. Trump verteidigte seine Entscheidung am Freitag auf Truth Social und nannte Hegseth einen „Sieger“, der entgegen der Darstellung der „Fake News“ breite Unterstützung genieße. (faz.net, Zeit)
Hegseth, ein Fox-News-Moderator mit wenig Erfahrung in Regierungsangelegenheiten, würde im Falle seiner Bestätigung das Pentagon mit seinem Budget von über 850 Milliarden Dollar und 3,4 Millionen Angestellten leiten. Für die Ernennung benötigt er die Zustimmung des Senats, wo die Republikaner eine knappe Mehrheit haben. Es gibt jedoch Widerstand gegen Hegseth, auch innerhalb der republikanischen Partei. (Tagesschau) Berichten zufolge sollen mindestens sechs republikanische Senatoren gegen ihn sein.
Trump bekräftigte seine Unterstützung für Hegseth in einem Interview mit NBC News. Er gab an, die Menschen würden allmählich erkennen, dass Hegseth „das Militär liebt“. (BR) Hegseth selbst versucht, die Senatoren von seiner Eignung zu überzeugen und führte in den letzten Tagen mehrere Gespräche. (Deutschlandfunk) Er bedankte sich auf X für Trumps Unterstützung.
Neben seiner mangelnden Erfahrung wird Hegseth auch mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert. Ihm werden Alkoholmissbrauch und sexuelle Gewalt gegen eine Frau im Jahr 2017 vorgeworfen. (FAZ) Laut der Washington Post zahlte Hegseth der Frau einen unbekannten Betrag, um eine Klage zu vermeiden. Auch der „New Yorker“ berichtete über Vorwürfe von übermäßigem Alkoholkonsum und sexueller Belästigung, die zu Hegseths Rücktritt aus zwei Organisationen führten. (Frankfurter Rundschau)
Zusätzlich steht Hegseth wegen seiner Tätowierungen mit mittelalterlichen Symbolen, die auch von Rassisten und Neonazis verwendet werden, in der Kritik. (FAZ) Im Jahr 2021 wurde Hegseth aus Sicherheitsgründen aus der Nationalgarde entfernt. (fuldainfo.de) Seine militärische Vergangenheit beinhaltet Einsätze in Guantanamo Bay und im Irak.
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