Wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung hat das Landgericht Oldenburg einen 46-Jährigen zu drei Jahren und sieben Monaten Haft verurteilt. Der Vorfall ereignete sich während einer Bauerndemonstration in Niedersachsen, wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/03/haftstrafe-wegen-versuchten-totschlags-auf-bauerndemo) berichtet. Der Mann wurde außerdem wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Unfallflucht verurteilt und erhielt eine Führerscheinsperre von vier Jahren. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Am 8. Januar fuhr der Angeklagte laut stern.de (https://www.stern.de/panorama/landgericht-oldenburg--haftstrafe-wegen-versuchten-totschlags-auf-bauerndemo-35279668.html) wutentbrannt und hupend mit seinem Auto in eine von Traktoren gebildete Straßensperre bei Friesoythe (Landkreis Cloppenburg). Dabei erfasste er einen Landwirt, der gegen die Windschutzscheibe geschleudert wurde. Nach kurzem Bremsen und dem Sturz des Landwirts auf die Straße schleifte der Wagen den Mann mehrere Meter mit und überrollte sein Bein. Wie das Tageblatt (https://www.tageblatt.de/Nachrichten/Haftstrafe-wegen-versuchten-Totschlags-auf-Bauerndemo-621943.html) berichtet, erlitt der Landwirt glücklicherweise nur vergleichsweise leichte Verletzungen.
Der Vorsitzende Richter zitierte die mutmaßliche Einstellung des Angeklagten zum Tatzeitpunkt mit den Worten: "Ich fahre da durch, um jeden Preis. Koste es, was es wolle." Er sah einen bedingten Tötungsvorsatz, da dem Angeklagten die möglichen tödlichen Folgen seines Handelns gleichgültig gewesen seien. Der Angeklagte gab vor Gericht zu, die Blockade durchbrochen zu haben, bestritt aber die Absicht, jemanden zu verletzen. Freenet.de (https://www.freenet.de/nachrichten/vermischtes/haftstrafe-wegen-versuchten-totschlags-auf-bauerndemo-40482406.html) berichtet, dass er im Schlusswort unter Tränen dem Landwirt versicherte: "Ich wollte Sie nie töten".
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