Am Sonntagmorgen kam es auf Rügen zu erheblichen Behinderungen im Bahnverkehr, ausgelöst durch einen Schwan. Das Tier kollidierte mit der Oberleitung der Bahnstrecke Binz-Lietzow, wie die Bundespolizei berichtete. Der Zusammenstoß verursachte einen Brand und die komplette Sperrung der Strecke. Auch die parallel verlaufende Bundesstraße 96 musste während des Einsatzes gesperrt werden. Die Freiwilligen Feuerwehren Bergen, Lietzow und Ralswiek erdeten die Oberleitung und bargen den verendeten Schwan, berichtet die Zeit (Zeit Online, 02.12.2024).
Die Streckensperrung dauerte beinahe acht Stunden an. In dieser Zeit wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Nach Angaben der Bundespolizei kam es zu acht Zugverspätungen, 16 vollständigen Zugausfällen und 25 Teilausfällen. Der Stern (Stern.de, 02.12.2024) berichtet ebenfalls von dem Vorfall und betont, dass neben dem Zugverkehr auch der Straßenverkehr beeinträchtigt wurde.
Solche Vorfälle sind tragisch, kommen aber leider immer wieder vor. Tiere verursachen immer wieder Störungen im Bahnverkehr. Der Kurier (Kurier.de, 18.06.2018) berichtete beispielsweise von einem Fall, in dem ein Schwan auf dem Rügendamm von einem Zug erfasst und schwer verletzt wurde. Auch die Aktion Tier München (tierrettungmuenchen.de) dokumentiert einen Einsatz aus dem Jahr 2012, bei dem ein von Hunden verletzter Schwan unter einer S-Bahnbrücke in München gerettet werden musste, was ebenfalls zu einer Unterbrechung des Bahnverkehrs führte.