Der Preis für Gaslieferungen im nächsten Monat steigt und liegt nahe am bisherigen Höchstwert des Jahres. Wie verschiedene Medien, darunter die Deutsche Presse-Agentur (dpa) und die "Zeit" (Zeit Online, 03.12.2024), berichten, erreichte der TTF-Terminkontrakt an der Amsterdamer Börse zeitweise 48,65 Euro pro Megawattstunde (MWh). Der bisherige Höchstwert aus dem November liegt bei 49,55 Euro.
Als Gründe für den Preisanstieg werden verschiedene Faktoren genannt. Experten verweisen laut dpa auf die aktuell kalte Witterung, die den Gasverbrauch erhöht, sowie die geringe Windenergieproduktion, wodurch mehr Gas zur Stromerzeugung benötigt wird. Auch die Entscheidung der EU-Kommission, die Mindestfüllstände der Gasspeicher bis zum 1. Februar auf 50 Prozent (von zuvor 45 Prozent) anzuheben, wird als preistreibend angesehen (dpa).
Obwohl die europäischen Gasspeicher derzeit gut gefüllt sind, sinken die Füllstände seit Anfang November. Am Sonntag lagen sie laut Daten des europäischen Gasspeicherverbands GIE bei 85,17 Prozent. Carsten Fritsch, Rohstoffexperte der Commerzbank, betont, dass dies rund 10 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahres liegt (dpa). Die deutschen Gasspeicher sind mit etwa 90,6 Prozent am 1. Dezember zwar besser gefüllt als der europäische Durchschnitt, verzeichnen aber seit Anfang November, als sie bei über 98 Prozent lagen, ebenfalls einen deutlichen Rückgang (dpa).
Zusätzlich verunsichert die ungewisse Zukunft der Gaslieferungen aus Russland durch die Ukraine den Markt und verstärkt die Nervosität, was zu weiteren Preissteigerungen führen könnte, berichtet dpa. Auch das "Handelsblatt" (www.wiwo.de) berichtete über den steigenden Gaspreis und die damit einhergehenden Schwierigkeiten für Verbraucher und Unternehmen.