Reinhold Geilsdörfer, Geschäftsführer der Dieter Schwarz Stiftung, gestaltet die Zukunft Heilbronns maßgeblich mit. Wie die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (F.A.S.) berichtet, will er die Stadt zu einem Zentrum für Technologie und Innovation machen. Dafür stehen ihm die Lidl-Milliarden des Stifters Dieter Schwarz zur Verfügung, der laut Manager Magazin im Oktober 2024 als zweitreichster Deutscher galt.
Geilsdörfer lenkt die Stiftung, die bereits zahlreiche Projekte in Heilbronn realisiert hat, darunter den Bildungscampus mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, dem Start-up-Inkubator Campus Founders und einer Außenstelle der Technischen Universität München. Wie der SWR berichtete, hat die Stiftung auch die Experimenta, ein Science Center, und die Programmierschule "42" gefördert. Diese Initiativen sollen Heilbronn als "Wissensstadt" etablieren und ein "einzigartiges Ökosystem" für Forschung und Bildung schaffen.
Dieter Schwarz selbst, Gründer von Lidl und Kaufland, hält sich aus der Öffentlichkeit zurück. Wie diverse Medien, darunter der SWR und BW24, berichten, gibt es kaum öffentliche Fotos von ihm und er lehnt Interviews ab. Trotz seines zurückgezogenen Lebenswandels prägt er durch seine Stiftung die Entwicklung Heilbronns entscheidend mit. Wie FragDenStaat recherchierte, investierte die Stiftung erhebliche Summen, um die TU München nach Heilbronn zu holen.
Die Schwarz-Gruppe, zu der Lidl und Kaufland gehören, ist ein globaler Handelsriese. Laut Statista war die Gruppe 2021 nach Nettoumsatz das zweitgrößte Unternehmen im deutschen Lebensmitteleinzelhandel. Wie BW24 berichtet, expandierte Schwarz mit Kaufland nach der Wende massiv in die neuen Bundesländer und ist dort Marktführer im Supermarktsegment.
Die rasante Entwicklung Heilbronns durch die Stiftung wirft auch kritische Fragen auf. Wie der SWR berichtet, gibt es Stimmen, die einen zu großen Einfluss der Stiftung auf die Stadtentwicklung befürchten. Oberbürgermeister Harry Mergel (SPD) betont jedoch, dass alle Entscheidungen in den städtischen Gremien getroffen werden.
Die Zukunft von Heilbronn scheint eng mit den Plänen der Dieter Schwarz Stiftung und Reinhold Geilsdörfer verknüpft. Ob die Stadt tatsächlich zum "schwäbischen Silicon Valley" wird, bleibt abzuwarten.
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