19.10.2024
Herausforderungen im Feriengeschäft für die Hotel- und Gastronomiebranche
Hotel und Gastronomie: Dehoga-Präsident Schmidt über das Feriengeschäft

Hotel und Gastronomie: Dehoga-Präsident Schmidt über das Feriengeschäft

Magdeburg - Die Sommerferien 2024 haben in Sachsen-Anhalt für die Hotellerie und Gastronomie nicht den erhofften Umsatz gebracht. Michael Schmidt, der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), äußerte sich gegenüber der Deutschen Presse-Agentur über die Herausforderungen, mit denen die Branche in diesem Jahr konfrontiert ist. Schmidt stellte fest, dass der prognostizierte heiße Sommer ausgeblieben ist und die Umsätze daher deutlich hinter den Erwartungen zurückbleiben.

Wetterbedingungen und deren Einfluss auf den Tourismus

Das wechselhafte Wetter hat viele Urlauber dazu veranlasst, ihre Pläne kurzfristig zu ändern. An Regentagen entscheiden sich Gäste häufig gegen einen Ausflug, der eine Übernachtung und den Besuch eines Restaurants umfasst. „Das hat uns in diesem Jahr wahrscheinlich das Geschäft vermiest“, erklärte Schmidt. Diese spontane Umentscheidung der Urlauber hat insbesondere in der ersten Hälfte der Sommerferien spürbare Auswirkungen auf die Branche gehabt.

Die aktuelle Lage in Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt enden die Sommerferien am 5. August, was bedeutet, dass in anderen Bundesländern die Ferienzeit erst begonnen hat. Schmidt betonte, dass viele Touristen aus anderen Bundesländern in die Region reisen, um die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten zu nutzen, insbesondere im Harz oder im Saale-Unstrut-Gebiet. Er bleibt optimistisch, dass die Hauptferienzeit noch Potenzial für positive Geschäftsentwicklungen bietet. „Sollte es in den nächsten Wochen doch noch heiß werden, könnte das Geschäft noch mal besser werden“, sagte Schmidt.

Preissensibilität der Verbraucher

Ein weiteres Thema, das Schmidt ansprach, ist die zunehmende Preissensibilität der Verbraucher. „Die Preise geraten unter Druck, denn die Menschen müssen immer öfter entscheiden, ob sie sich eine Übernachtung oder ein Essen im Restaurant leisten können“, erklärte er. Die wirtschaftliche Unsicherheit, die durch verschiedene politische Entscheidungen und die steigenden Preise für Rohstoffe und Energie hervorgerufen wurde, trägt zur Vorsicht der Verbraucher bei. Diese Unsicherheit wirkt sich auch auf die Planung in den Betrieben aus, da unklar bleibt, wie sich die Kosten entwickeln werden.

Auswirkungen auf die Personalplanung

Schmidt wies darauf hin, dass die derzeitige Situation auch Auswirkungen auf die Personalplanung in der Branche hat. „In der Situation, in der wir gerade sind, wird in einigen Betrieben gar nicht mehr so viel Personal gebraucht wie sonst“, sagte er und verwies auf die Notwendigkeit, Personalressourcen gegebenenfalls anzupassen. Diese Anpassungen sind besonders kritisch, da die Branche in den vergangenen Jahren bereits mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert war, darunter die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie.

Fazit und Ausblick

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Sommerferien 2024 für die Hotellerie und Gastronomie in Sachsen-Anhalt von gemischten Ergebnissen geprägt sind. Während die Branche auf eine mögliche Wetterbesserung und die damit verbundenen Umsatzchancen hofft, sind die Herausforderungen in Bezug auf die Preissensibilität der Verbraucher und die Unsicherheiten im wirtschaftlichen Umfeld nicht zu ignorieren. Michael Schmidt und die Dehoga sind gefordert, auf diese Entwicklungen zu reagieren und Strategien zu entwickeln, um die Branche durch diese schwierigen Zeiten zu navigieren.

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