1.11.2024
Herthas Finanzen: Verlustreduzierung und Anleihenrefinanzierung

Hertha BSC: Verlust reduziert, finanzielle Herausforderungen bleiben

Hertha BSC hat in der Saison 2023/24 erneut einen Verlust verzeichnet, jedoch deutlich geringer als im Vorjahr. Wie die "Zeit" am 1. November 2024 berichtete, beläuft sich das Minus auf 33,3 Millionen Euro, verglichen mit fast 100 Millionen Euro im Vorjahr. Der Sparkurs des Zweitligisten zeigt somit Wirkung. Gleichzeitig konnte Hertha BSC die Verbindlichkeiten nahezu halbieren, von 102,3 Millionen Euro auf 56,7 Millionen Euro. Die liquiden Mittel der Hertha BSC-Gruppe stiegen von 12,7 Millionen Euro im Vorjahr auf 27,5 Millionen Euro zum Bilanzstichtag.

Trotz dieser positiven Entwicklungen bleibt die finanzielle Situation angespannt. Für die laufende Saison prognostiziert der Hauptstadtclub einen Verlust von 19,3 Millionen Euro. Eine besondere Herausforderung stellt die im November 2025 fällige Anleihe in Höhe von 40 Millionen Euro dar. Wie der "Tagesspiegel" am 1. November 2024 berichtete, arbeitet die Geschäftsführung intensiv an einer Refinanzierung. Dem Bericht zufolge führt Hertha BSC vielversprechende Gespräche mit fünf potenziellen Finanzierungspartnern. Ziel ist es, die notwendigen Mittel zu sichern, die Zinsbelastung zu reduzieren und eine Tilgungsstruktur zu vereinbaren, die dem operativen Geschäft des Vereins entspricht.

Die finanzielle Situation von Hertha BSC wird auch durch die Schwierigkeiten des Investors 777 Partners beeinflusst. Wie die "Sportschau" am 13. Mai 2024 berichtete, kämpft der US-Investor mit Zahlungsschwierigkeiten bei verschiedenen Engagements, was zu Fanprotesten und Spielabsagen bei anderen Klubs im 777-Portfolio geführt hat. Hertha BSC bestätigte jedoch, dass 777 Partners bisher alle vertraglichen Verpflichtungen erfüllt und sogar Zahlungen frühzeitig geleistet habe. Von den zugesagten 100 Millionen Euro sind 75 Millionen Euro bereits geflossen, 25 Millionen Euro stehen noch aus. Die DFL hat Hertha BSC die Lizenz für die Saison 2024/25 erteilt, jedoch unter einer Bedingung, die laut Verein in keinem Zusammenhang mit 777 Partners steht.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein für die finanzielle Zukunft von Hertha BSC. Die erfolgreiche Refinanzierung der Anleihe und die weitere Konsolidierung der Finanzen sind entscheidend für die langfristige Stabilität des Vereins.

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