Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat den US-Fernsehsender CBS News auf zehn Milliarden US-Dollar Schadenersatz verklagt. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-10/31/trump-verklagt-us-sender-cbs-news-auf-schadenersatz) berichtet, wirft Trump dem Sender vor, ein Interview mit seiner demokratischen Konkurrentin Kamala Harris manipuliert zu haben, um sie in einem günstigeren Licht darzustellen. Der Vorwurf bezieht sich auf ein Anfang Oktober in der Sendung „60 Minutes“ ausgestrahltes Interview mit Harris zum Thema Israel. CBS hatte zwei verschiedene Ausschnitte ihrer Antwort an zwei aufeinanderfolgenden Tagen gesendet. Diese Segmentierung führte zu Kritik von Trumps Anhängern, die dem Sender Manipulation vorwarfen. Wie die dpa meldet, forderten Trumps Anwälte daraufhin die Herausgabe des vollständigen Interview-Transkripts, was CBS jedoch ablehnte. Der Sender wies die Manipulationsvorwürfe zurück und erklärte, die Segmentierung sei gängige Praxis, um den zeitlichen Rahmen der Sendung einzuhalten.
Die Klage wurde bei einem Gericht in Texas eingereicht. Wie der Tagesspiegel (https://www.tagesspiegel.de/internationales/us-wahlkampf-trump-verklagt-us-sender-cbs-news-auf-schadenersatz-12628520.html) analysiert, könnte die Wahl des Gerichtsortes ein taktisches Manöver sein, in der Hoffnung, dass der Fall einem konservativen Richter zugewiesen wird. Trotzdem gelten die Erfolgsaussichten der Klage als gering. Experten vermuten, dass die Klage eher als politischer Schachzug kurz vor der Präsidentschaftswahl am 5. November zu werten ist.
US-Gerichte haben Medien in der Vergangenheit weitreichende redaktionelle Freiheiten zugesprochen. Diese sind durch den Ersten Verfassungszusatz, der die Pressefreiheit garantiert, besonders geschützt. CBS betonte, dass redaktionelle Entscheidungen Teil der journalistischen Freiheit seien. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (https://www.faz.net/agenturmeldungen/dpa/trump-verklagt-us-sender-cbs-news-auf-schadenersatz-110082957.html) zitiert CBS damit, dass redaktionelle Entscheidungen zur journalistischen Freiheit gehören.
Die Höhe der geforderten Schadenersatzsumme von zehn Milliarden US-Dollar, umgerechnet etwa neun Milliarden Euro, ist ungewöhnlich hoch. Wie der Standard (https://www.derstandard.de/consent/tcf/story/3000000243142/trump-klagt-cbs-wegen-kamala-harris-interview-auf-zehn-milliarden-dollar) berichtet, hat die Klage in den USA für Aufsehen gesorgt.
Die Tagesschau (https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-uswahl-donnerstag-100.html) berichtet, dass sich Trump und Harris weiterhin im Wahlkampf befinden und Wahlkampfveranstaltungen in verschiedenen Bundesstaaten abhalten.
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