Die deutsche Skisprung-Nationalmannschaft hat die Weltcup-Saison 2024/25 mit einem Paukenschlag eröffnet. In Lillehammer gelang dem Mixed-Team ein historischer Sieg – der erste im Weltcup in dieser Disziplin. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, setzte sich das deutsche Quartett, bestehend aus Selina Freitag, Katharina Schmid, Andreas Wellinger und Pius Paschke, souverän gegen die Konkurrenz durch.
Der MDR berichtet ebenfalls über den Erfolg und zitiert Bundestrainer Stefan Horngacher, der sich über den gelungenen Auftakt freute und insbesondere die Leistungen von Freitag und Schmid hervorhob. Das Team präsentierte sich in der gleichen Besetzung, die bereits im Oktober den Sommer-Grand-Prix in Klingenthal gewonnen hatte.
Mit insgesamt 1097,4 Punkten lag das deutsche Team am Ende deutlich vor Norwegen (1075,1 Punkte) und Österreich (1065,9 Punkte). Wie skispringen.com berichtet, fehlten jedoch einige Top-Athleten im Teilnehmerfeld. So trat beispielsweise der österreichische Weltcup-Gesamtsieger Stefan Kraft nicht an, und auch der japanische Vierschanzentournee-Sieger Ryoyu Kobayashi war nicht am Start.
Wie die FAZ berichtet, war Andreas Wellinger mit Sprüngen auf 122,5 und 125 Meter der schwächste Springer im deutschen Team. Er selbst erklärte seine Schwierigkeiten auf der Schanze in Lillehammer. Die starken Leistungen seiner Teamkollegen, insbesondere von Pius Paschke mit Weiten von 136,5 und 133,5 Metern, sicherten dennoch den Sieg.
Der Sieg in Lillehammer markiert einen Meilenstein für das deutsche Skispringen. Wie die FAZ berichtet, hatte ein deutsches Team bei den sieben Mixed-Weltcup-Springen seit der Premiere im Jahr 2012 zuvor nur zweimal das Podium erreicht – jeweils mit einem dritten Platz in der Saison 2022/23. Bei Weltmeisterschaften hingegen dominierte das DSV-Quartett und holte zuletzt fünf Titel in Serie.
Neben der sportlichen Leistung sorgte auch eine Regeländerung für Diskussionen. Wie die FAZ berichtet, werden bei einer schwachen Landung ohne Telemark nun drei statt zwei Punkte abgezogen. Zusätzlich gab es Probleme mit der automatischen Weitenmessung, die zu einem Protest der norwegischen Mannschaft führten. Die nachträglich korrigierte Weite reichte jedoch nicht aus, um den deutschen Sieg zu gefährden.
Am Samstag und Sonntag werden in Lillehammer die Einzelspringen der Frauen und Männer ausgetragen. Die Wettbewerbe werden von der ARD und Eurosport übertragen.