Palmer Luckey, der Name, der einst untrennbar mit der Virtual-Reality-Brille Oculus Rift verbunden war, steht heute für ein ganz anderes Feld: Rüstungstechnologie. Wie die Financial Times berichtet, hat der 32-jährige Kalifornier nach seinem turbulenten Abschied von Facebook im Jahr 2017 das Unternehmen Anduril Industries gegründet. Was als Startup begann, hat sich, wie Watson.ch beschreibt, zu einem milliardenschweren Unternehmen entwickelt, das sich auf autonome Waffensysteme und Überwachungstechnologien spezialisiert hat.
Luckeys Weg in die Rüstungsindustrie ist ungewöhnlich. Als Teenager, so Watson.ch, bastelte er in der Garage seiner Eltern nicht nur an VR-Brillen, sondern auch an Waffen, wobei er sich bei einem Unfall mit einem Laser sogar eine Verletzung an der Netzhaut zuzog. Sein frühes Interesse an Technologie und seine Affinität zu Donald Trump, mit dem er laut Financial Times „hin und wieder“ spricht, prägten seinen Werdegang.
Der Verkauf von Oculus Rift an Facebook für zwei Milliarden Dollar machte Luckey im Alter von 21 Jahren zum Multimillionär. Doch sein politisches Engagement, insbesondere die Unterstützung von Donald Trump im Wahlkampf 2016, führte zu Konflikten mit Facebook und letztendlich zu seinem Ausscheiden aus dem Unternehmen. Wie die Financial Times berichtet, erhielt er nach seinem Abgang eine Abfindung von über 100 Millionen Dollar.
Mit diesem Kapital gründete Luckey Anduril Industries. Das Unternehmen, so Watson.ch, fokussiert sich auf die Entwicklung von „preiswerten“ High-Tech-Waffensystemen, darunter autonome Überwachungstürme, Drohnen und sogar einen unbemannten Kampfjet. Die Steuerung dieser Systeme erfolgt über die KI-Plattform Lattice, die laut Watson.ch stetig weiterentwickelt wird.
Andurils Erfolg ist eng mit dem Krieg in der Ukraine verknüpft. Wie Forbes berichtet, hat die russische Invasion Luckeys Position im Silicon Valley, wo er zuvor wegen seiner politischen Ansichten kritisiert wurde, gestärkt. Die Nachfrage nach seinen Produkten stieg sprunghaft an, und Investoren wie Marc Andreessen und Peter Thiel, so Watson.ch, unterstützten das Unternehmen mit Millionenbeträgen.
Trotz des Erfolgs bleibt Luckey eine kontroverse Figur. 2022 präsentierte er, wie Watson.ch berichtet, die Konzeptstudie einer VR-Brille mit eingebauten Sprengladungen, die den Träger töten sollte, wenn er im Spiel stirbt. Dieses Projekt, das Luckey selbst als „Büro-Kunst“ bezeichnete, verdeutlicht seine unkonventionelle Denkweise.
Anduril Industries, so die Financial Times, stellt die etablierte Rüstungsindustrie mit seinem agilen Ansatz und seiner Fokussierung auf neue Technologien vor Herausforderungen. Das Unternehmen entwickelt Produkte oft auf eigene Rechnung, ohne auf Aufträge des Verteidigungsministeriums zu warten. Dieser Ansatz, so Luckey, ermöglicht es Anduril, schneller und innovativer zu sein als die traditionellen Rüstungskonzerne.
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