Am Donnerstagabend kam es in Albersweiler (Landkreis Südliche Weinstraße) zu einem Zwischenfall im Bahnverkehr. Eine Regionalbahn kollidierte mit einem landwirtschaftlichen Anhänger, der laut Polizeiangaben zu nah an den Gleisen abgestellt worden war. Die Deichsel des Anhängers ragte in den Gleisbereich hinein. Trotz eingeleiteter Vollbremsung konnte der Lokführer den Zusammenstoß nicht mehr verhindern, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet (Zeit Online, 15.11.2024).
Durch den Aufprall entstand Sachschaden am Zug, der daraufhin seine Fahrt nicht fortsetzen konnte. Die rund 20 Fahrgäste im Zug blieben glücklicherweise unverletzt und konnten ihre Reise mit Bussen fortsetzen. Ähnliche Vorfälle, bei denen ein Lkw-Anhänger auf den Schienen liegenblieb und von einem Zug erfasst wurde, ereigneten sich bereits in Dorsten (Nordrhein-Westfalen) und Zickhusen (Mecklenburg-Vorpommern), wie die Süddeutsche Zeitung (25.09.2024) und der Nordkurier (26.08.2020) berichten. Auch in Herbertingen (Baden-Württemberg) kam es zu einer Kollision zwischen einem Lkw und einer Regionalbahn an einem Bahnübergang mit geöffneten Schranken, wie das Feuerwehr-Magazin (12.01.2021) berichtet. Im Fall von Albersweiler ermittelt die Polizei nun wegen des Verdachts eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.
Der Vorfall in Albersweiler unterstreicht die Gefahren, die von ungesicherten oder falsch abgestellten Objekten im Gleisbereich ausgehen. Auch ein scheinbar kleiner Fehler kann zu erheblichen Sachschäden und im schlimmsten Fall zu Personenschäden führen. Die Polizei appelliert daher an alle Verkehrsteilnehmer, insbesondere Landwirte, größte Vorsicht walten zu lassen und darauf zu achten, dass landwirtschaftliche Geräte und Fahrzeuge ausreichend Abstand zu den Gleisen haben.
Die Bahnstrecke war nach dem Unfall für einige Zeit gesperrt, konnte aber nach der Bergung des Zuges und des Anhängers wieder freigegeben werden. Die genauen Umstände des Unfalls werden derzeit noch von den Behörden ermittelt. Es ist wichtig, die Ergebnisse der Untersuchung abzuwarten, um die Verantwortlichkeiten zu klären und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
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