6.12.2024
Hochwasserschutzprojekt Windehausen Genehmigt

Verbesserter Hochwasserschutz für Windehausen

Windehausen, ein Ortsteil von Heringen im Kreis Nordhausen, soll nach dem schweren Hochwasser Ende Dezember 2023 besser vor zukünftigen Überschwemmungen geschützt werden. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet, wurde mit dem Planfeststellungsbeschluss für den Hochwasserschutz an der Zorge der Weg für den Bau neuer Anlagen freigemacht. Das Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz in Jena bestätigte, dass diese Anlagen Schutz vor einem ähnlichen Hochwasserereignis wie im Dezember 2023 bieten sollen.

Damals waren in Windehausen rund 80 Haushalte von extremem Hochwasser und steigendem Grundwasser betroffen. Auslöser waren tagelange Regenfälle, die zu stark erhöhten Pegelständen an Zorge und Helme führten. Die "Zeit" berichtete am 06.12.2024, dass daraufhin zusätzliche Berechnungen für den Fall eines gleichzeitigen extremen Hochwassers an beiden Flüssen durchgeführt wurden. Laut Landesamtspräsident Mario Suckert gewährleisten die geplanten Maßnahmen auch in diesem Szenario ausreichenden Schutz.

Konkret vorgesehen sind höhere und neue Deiche sowie Schutzmauern in der Nähe des Ortes und des Industriegebiets. Zusätzlich sollen Pumpen für den Notfall zur Entwässerung vorgehalten werden. Auch Geländeanpassungen und die Sanierung der angrenzenden Straßen und Wege sind Teil der Maßnahmen. Die dpa informierte darüber, dass die Planungsunterlagen vom 10. bis 23. Januar 2025 in den Stadtverwaltungen von Heringen und Nordhausen öffentlich einsehbar sein werden.

Die Gemeinde schätzte die Hochwasserschäden in Windehausen Ende 2023 auf rund 1,7 Millionen Euro. Die große Hilfsbereitschaft und Spendenfreudigkeit der Thüringer Bevölkerung unterstützte die Betroffenen. Auch die Region um Mönchpfiffel-Nikolausrieth war von Hochwasser und Grundwasseranstieg betroffen, wobei große landwirtschaftliche Flächen überschwemmt wurden. Der MDR berichtete am 05.10.2024 über verschiedene Projekte in Thüringen zur Vermeidung von Überschwemmungen, wie zum Beispiel die Anlage von wasserdurchlässigen Mulden und Rückhaltebecken. Die nnz-online berichtete bereits am 05.01.2024 über die Situation in Windehausen und die Hilfsmaßnahmen der Dorfgemeinschaft und der Rettungskräfte. Der MDR berichtete am 04.02.2024 über die Probleme der Bewohner nach dem Hochwasser und die Diskussionen zum Thema Hochwasserschutz.

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