Laut einem Bericht der Krankenkasse DAK Gesundheit vom 23. Oktober 2024 sind krankheitsbedingte Arbeitsausfälle bei gesetzlich Versicherten in Sachsen im dritten Quartal 2024 weiterhin auf einem hohen Niveau geblieben. Die Auswertung der Daten von rund 50.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Sachsen ergab einen Krankenstand von 5 Prozent im Zeitraum von Juli bis Ende September. Dies bedeutet, dass an jedem Tag dieses Zeitraums durchschnittlich 50 von 1.000 Arbeitnehmern krankgeschrieben waren. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Anstieg um 8,1 Prozent.
Besonders häufig führten Muskel- und Skelett-Erkrankungen zu Arbeitsausfällen. Laut DAK verursachte diese Krankheitsgruppe 101 Fehltage je 100 Versicherte. Auf Platz zwei folgten psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen mit 86 Fehltagen je 100 Versicherte.
Auällig ist auch der Anstieg bei Atemwegserkrankungen, der für die Sommermonate ungewöhnlich hoch ausfiel. Bronchitis und andere Infekte führten zu rund 62 Fehltagen je 100 Versicherte – ein Plus von 11,9 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal 2023.
Wie „Die Zeit“ berichtet, forderte DAK-Chef Andreas Storm angesichts der anhaltenden Wirtschaftsflaute eine „ernsthafte und tiefgreifende Debatte über die wahren Gründe“ für den anhaltend hohen Krankenstand. Dieser sei „im Hinblick auf die anhaltende Konjunkturschwäche in Deutschland“ besonders kritisch zu betrachten.
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