Real Madrids Abwesenheit bei der Ballon d'Or-Gala, weil keiner ihrer Spieler die Auszeichnung gewann, hat für Kritik gesorgt, unter anderem von Mats Hummels. Wie die FAZ berichtet, verglich Hummels das Verhalten des Vereins mit dem von Donald Trump nach dessen Wahlniederlage 2020. Hummels kritisierte den Boykott in seinem Podcast und bezeichnete die Begründung Real Madrids, man fühle sich respektlos behandelt, als „trumpsche Züge“. Der Tagesspiegel zitiert Hummels mit den Worten: „Die Worte 'fehlenden Respekt' zu nehmen, wenn man bei einer Wahl nicht gewonnen hat, hat schon leicht trumpsche Züge, und es ist halt leider den anderen gegenüber respektlos. Das ist das Schlimme.“
Die Auszeichnung ging an Rodri von Manchester City, der sich gegen Vinícius Júnior von Real Madrid durchsetzte. Kein Vertreter des spanischen Klubs war zur Gala nach Paris gereist. Wie diverse Medien, darunter das ZDF und der Spiegel, berichten, erklärte Hummels, es sei „keine Frage, dass es von Real jemand verdient hätte. Aber da sind auch andere Wahnsinnsspieler, die so gut sind. Denen dann nicht die Ehre zu erweisen, ist schon schlimm.“ Er fügte hinzu: „Es gab Mannschaften, die wurden mehr benachteiligt im internationalen Fußball, ich formuliere es mal so.“
Hummels selbst war als Nominierter anwesend und landete zusammen mit seinem Teamkollegen Artem Dowbyk auf dem letzten Platz. Diesen nahm er laut Spiegel mit Humor: „Letzter beim Ballon d'Or ist der schönste letzte Platz der Welt.“ Wie die FAZ berichtet, gab Hummels einen Tag vor der Gala sein Debüt für AS Rom, das mit einem Eigentor und einer 1:5-Niederlage gegen Fiorentina endete. Hummels kommentierte die Situation selbstironisch: „Ich habe mir gedacht, wie startet man am besten in die Karriere bei so einem großen Verein. Nach vier Minuten ein Eigentor wo es schon 4:1 steht, ist schon übel. Es ist fast wieder so ironisch, dass ich es nur mit Humor nehmen kann.“ Er habe nach dem Missgeschick lachen müssen, so Hummels laut Tagesspiegel. „Das ist so albern. Das ist so die Kirsche auf der Torte von Dingen, die nicht gut gelaufen sind. Es kann halt nur besser werden. Ich wüsste nicht, was noch kommen sollte.“ Hummels war im Sommer zu AS Rom gewechselt, nachdem sein Vertrag bei Borussia Dortmund ausgelaufen war.
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