In einem aufsehenerregenden Prozess hat das Landgericht Hamburg zwei junge Männer wegen eines Mordes verurteilt, der im Zusammenhang mit einem Drogenhandel stand. Die Taten ereigneten sich im Januar 2024 in Hamburg-Neuallermöhe und führten zu langen Haftstrafen für die Angeklagten.
Die beiden Angeklagten, ein 20-Jähriger und ein 19-Jähriger, hatten sich laut Anklage am 20. Januar 2024 mit einem 35-jährigen Mann verabredet, um ihm Drogen im Wert von 9.000 Euro zu verkaufen. Bei dem Treffen eskalierte die Situation, als die beiden Männer versuchten, das Opfer zu überfallen. Sie verwickelten den 35-Jährigen und seinen Begleiter zunächst in ein Gespräch, bevor sie unvermittelt zuschlugen.
Die beiden Täter setzten ihre Opfer mit einem Messer unter Druck und nahmen sie in einen Schwitzkasten. Der 20-Jährige stieß den sich wehrenden 35-Jährigen zu Boden und stach ihm mindestens zweimal in den Oberkörper und Bauch. Trotz der sofortigen medizinischen Versorgung verstarb das Opfer drei Tage später aufgrund von multiplem Organversagen.
Der jüngere der beiden Angeklagten gestand während des Prozesses einen weiteren schweren Raubüberfall. Am 1. Juli 2023 hatte er in Hamburg-Lohbrügge einen stark betrunkenen Mann überfallen. Nachdem er festgestellt hatte, dass das gestohlene Portemonnaie kein Geld enthielt, kehrte er zurück und trat dem bewusstlosen Mann mit voller Wucht gegen den Kopf, was zu einer gebrochenen Nase führte.
Das Landgericht verurteilte den 20-Jährigen wegen Mordes in Tateinheit mit versuchten besonders schweren Raubes mit Todesfolge und gefährlicher Körperverletzung zu einer Jugendstrafe von acht Jahren und neun Monaten. Sein 19-jähriger Mitangeklagter erhielt eine Jugendstrafe von siebeneinhalb Jahren wegen versuchten Totschlags und weiterer Straftaten. Die Urteile wurden bereits am 19. August gesprochen, jedoch erst jetzt von der Gerichtspressestelle veröffentlicht.
Ob die Urteile bereits rechtskräftig sind, ist unklar. Die Staatsanwaltschaft hatte in dem Prozess die Schwere der Taten betont und die hohen Haftstrafen gefordert. Es bleibt abzuwarten, ob die Verteidigung in Revision gehen wird.
Dieser Fall wirft ein Schlaglicht auf die Problematik der Jugendkriminalität und der Gewaltbereitschaft in Zusammenhang mit Drogenhandel. Die brutalen Umstände des Übergriffs und die tragischen Folgen für das Opfer verdeutlichen die Gefahren, die mit solchen kriminellen Handlungen verbunden sind. Die Gesellschaft steht vor der Herausforderung, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um solche Taten in Zukunft zu verhindern.
Die langen Haftstrafen im Mordprozess um die 9.000 Euro sind ein deutliches Zeichen der Justiz, dass Gewalt und Mord in unserer Gesellschaft nicht toleriert werden. Es ist wichtig, dass solche Fälle mit der gebotenen Ernsthaftigkeit behandelt werden, um ein sicheres Umfeld für alle Bürger zu gewährleisten.
Die Berichterstattung über diesen Fall wird weiterhin verfolgt, um über mögliche Entwicklungen und die Reaktionen der Gesellschaft zu informieren.