19.10.2024
Die zehn Nominierten für das Jugendwort des Jahres 2024
Zehn Favoriten für „Jugendwort des Jahres“ stehen fest

Zehn Favoriten für „Jugendwort des Jahres“ stehen fest

Im Rahmen der jährlichen Wahl des „Jugendworts des Jahres“ hat der Langenscheidt Verlag die zehn Nominierten bekannt gegeben, aus denen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen wählen können. Diese Wörter spiegeln aktuelle Trends, Sprachgebrauch und kulturelle Einflüsse wider, die vor allem unter den Altersgruppen von 11 bis 20 Jahren verbreitet sind. Die Wahl ist nicht nur eine interessante Umfrage, sondern auch eine Reflexion über die sich ständig verändernde Jugendsprache.

Die Nominierten im Überblick

Die zehn Wörter, die in die engere Auswahl gekommen sind, umfassen eine Vielzahl von Begriffen, die entweder neu in den Sprachgebrauch eingeführt wurden oder alte Bekannte sind. Zu den bekanntesten Nominierungen gehört:

  • Yolo – „You only live once“, was für die Aufforderung steht, das Leben in vollen Zügen zu genießen.
  • Akh – ein arabisches Wort, das „Bruder“ bedeutet und oft in freundschaftlichen Anreden verwendet wird.
  • Digga(h) – ein umgangssprachlicher Ausdruck, der häufig als Anrede für Freunde verwendet wird.
  • Talahon – ein Begriff, der „Komm her“ bedeutet und in bestimmten sozialen Kontexten genutzt wird.
  • Hölle nein – eine direkte Übersetzung des englischen „hell no“, oft verwendet, um vehement abzulehnen.
  • Aura – ein Begriff, der oft scherzhaft verwendet wird, um die persönliche Ausstrahlung oder den Status einer Person zu beschreiben.
  • Yurr – ein Ausdruck zur Begrüßung oder zur Einleitung einer Frage.
  • Pyrotechnik – ein Begriff, der in Zusammenhang mit der Nutzung von Feuerwerkskörpern bei Sportveranstaltungen steht.
  • Schere – ein Begriff, der in verschiedenen sozialen Kontexten verwendet wird und möglicherweise auf Spielbegriffe anspielt.
  • „Nein Pascal, ich denke nicht“ – ein humorvoller Ausdruck, der aus einem Meme stammt.

Wahlen und Fristen

Die Abstimmung über die drei Favoriten unter diesen zehn Wörtern ist bis Anfang September möglich. Danach werden die Finalisten bis zum 8. Oktober ermittelt, bevor das Siegerwort am 19. Oktober während einer feierlichen Veranstaltung auf der Frankfurter Buchmesse bekannt gegeben wird. Dies bietet den Jugendlichen nicht nur die Möglichkeit, an der Wahl teilzunehmen, sondern auch, ihre Stimme und ihre Vorlieben in der Sprache zu äußern.

Der Einfluss der sozialen Medien

Der Sprachgebrauch der Jugendlichen wird stark von sozialen Medien wie Instagram, TikTok und Reddit beeinflusst. Diese Plattformen sind nicht nur ein Ort des Austauschs, sondern auch ein Nährboden für neue Begriffe und Sprachtrends. Die Auswahl der Kandidaten berücksichtigt Begriffe, die in diesen sozialen Netzwerken häufig verwendet werden und die nicht das Ergebnis gezielter Kampagnen sind. Dies stellt sicher, dass die nominierten Wörter tatsächlich im Alltag der Jugendlichen wiederzufinden sind.

Historie des Jugendworts des Jahres

Die Auszeichnung „Jugendwort des Jahres“ wird seit 2008 verliehen. Das erste Siegerwort war „Gammelfleischparty“, ein Begriff, der für Ü-30-Partys verwendet wurde. Seitdem wurden viele weitere Wörter ausgezeichnet, die oft für Diskussionen und teilweise auch für Kritik gesorgt haben, da nicht alle Gewinnerwörter tatsächlich im Sprachgebrauch der Jugendlichen verbreitet sind. Im letzten Jahr wurde „goofy“ zum Jugendwort des Jahres gekürt, was eine tollpatschige oder alberne Person beschreibt.

Kritik und Diskussionen

Die Wahl des Jugendworts hat im Laufe der Jahre immer wieder zu Diskussionen geführt. Kritiker bemängeln oft, dass die Gewinnerwörter nicht den tatsächlichen Sprachgebrauch der Jugendlichen widerspiegeln, während Befürworter argumentieren, dass die Auszeichnung eine wichtige Plattform für die Jugendsprache bietet. In den letzten Jahren hat die „Tagesschau“-Sprecherin Susanne Daubner auch Aufmerksamkeit auf die Nominierungen gelenkt, was zusätzliches Interesse an der Wahl erzeugt hat.

Schlussfolgerung

Die Wahl des „Jugendworts des Jahres“ stellt nicht nur einen unterhaltsamen Wettbewerb dar, sondern bietet auch einen Einblick in die sich ständig entwickelnde sprachliche Landschaft der Jugend. Die Nominierten für 2024 zeigen, wie vielfältig und kreativ die Sprache der jungen Generation ist. Mit der Möglichkeit zu wählen, können die Jugendlichen aktiv an der Gestaltung ihrer eigenen Sprache teilnehmen und diese für kommende Generationen festhalten.

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