Im Landkreis Goslar wurde ein Kammmolch entdeckt, eine in Deutschland seltene und gefährdete Molchart. Wie die Heinz-Sielmann-Stiftung, die die Biotopflächen an der Nette betreut, mitteilte, handelt es sich um den ersten Nachweis dieser Art in diesem Gebiet. Der Fund unterstreicht die ökologische Bedeutung des Biotopverbunds im Landkreis Goslar mit seinen Stillgewässern, so Maude Erasmy von der Heinz-Sielmann-Stiftung. Die "Zeit" berichtete ebenfalls über diesen Fund am 13. November 2024 (https://www.zeit.de/news/2024-11/13/seltene-molchart-im-landkreis-goslar-entdeckt).
Kammmolche stellen hohe Ansprüche an ihren Lebensraum und genießen daher europaweit einen besonderen Schutzstatus. Sie bevorzugen Weiher, die von Grünland und Hecken umgeben sind, reich an Wasserpflanzen und mit benachbarten Gewässern verbunden sind, wie Experten der Stiftung erklären. Mit einer Körperlänge von bis zu 18 Zentimetern ist der Kammmolch die größte in Deutschland heimische Molchart. Die Männchen entwickeln während der Paarungszeit im Frühjahr einen markanten silbrig schimmernden Kamm auf dem Rücken, der ihnen ein drachenähnliches Aussehen verleiht.
Der Kammmolch wurde im Frühjahr im Rahmen einer Amphibienkartierung entdeckt, die von der Heinz-Sielmann-Stiftung beauftragt wurde. Neben dem Kammmolch wurden auch Erdkröten, Gras- und Teichfrösche sowie Berg-, Teich- und Fadenmolche nachgewiesen. Bislang wurde nur ein männliches Exemplar des Kammmolchs gesichtet, es wird jedoch vermutet, dass weitere Tiere in dem Gebiet leben.
Um das Überleben des Kammmolchs im Weiher zu sichern, sind verschiedene Maßnahmen erforderlich. Insbesondere der Fischbestand muss kontrolliert werden, da Fische die Eier der Molche fressen. Die Heinz-Sielmann-Stiftung wird die Entwicklung der Kammmolchpopulation in dem Gebiet weiter beobachten und entsprechende Schutzmaßnahmen umsetzen.
Die Entdeckung des Kammmolchs im Landkreis Goslar ist ein positives Zeichen für die Bemühungen im Naturschutz. Durch die Schaffung und Erhaltung geeigneter Lebensräume können sich auch seltene Arten wieder ansiedeln und ausbreiten. Die Heinz-Sielmann-Stiftung setzt sich weiterhin für den Schutz der heimischen Tier- und Pflanzenwelt ein.
Quellen:
