Auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas gaben die KION Group, ein führender Anbieter von Intralogistiklösungen, NVIDIA und Accenture eine strategische Partnerschaft bekannt. Ziel der Zusammenarbeit ist die Entwicklung und Implementierung KI-optimierter digitaler Zwillinge für Warenlager, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet.
Digitale Zwillinge bilden reale Lager virtuell ab und ermöglichen Unternehmen die Simulation verschiedener Szenarien zur Effizienzsteigerung ihrer Logistikprozesse. LOGISTIK HEUTE betont das Potenzial von KI-gestützten Robotern und digitalen Zwillingen für Produktivitätsgewinne und eine optimierte Lagergestaltung. Die auf der CES präsentierte NVIDIA Omniverse-Technologie „Mega“ dient als Grundlage für diese digitalen Zwillinge.
KION, NVIDIA und Accenture demonstrierten auf der Messe, wie Unternehmen die optimale Konfiguration für neue und bestehende Warenlager mithilfe digitaler Zwillinge finden können. Die Simulation verschiedener Faktoren, wie die Anzahl von Robotern, Mitarbeitern und Automatisierungsanlagen, ermöglicht die Maximierung von Effizienz und Sicherheit im Lagerbetrieb, ohne den laufenden Betrieb zu stören. KION-CEO Rob Smith sieht in der Kooperation einen wichtigen Schritt zur Neudefinition der Lieferkette, so Investing.com.
Die digitale Zwillingstechnologie ermöglicht auch das Training von Robotern für den Lagereinsatz. Durch die Simulation unterschiedlicher Szenarien, wie Nachfrageschwankungen oder veränderte räumliche Gegebenheiten, lernen die Roboter, flexibel auf neue Situationen zu reagieren. anleihencheck.de berichtet, dass die virtuellen Roboter im digitalen Zwilling durch KIONs Lagermanagementsoftware und neueste KI-Technologie unterstützt werden, um die realen Abläufe im Warenlager zu optimieren.
Accenture entwickelte für die CES-Präsentation eine interaktive Anwendung, die die positiven Auswirkungen des Trainings auf Kennzahlen wie Durchsatz und Sicherheitsvorfälle visualisiert. Zukünftig soll ein generatives KI-Modell in den digitalen Zwilling integriert werden, das in Echtzeit Lagervorgänge analysiert und so Engpässe oder Unfälle verhindert. Dafür werden Kameras und Roboter mit NVIDIA NIM, einem Dienst für KI-Modelle auf Edge-Geräten, verbunden. Eine Case Study von Reply mit Linde Material Handling, einer KION-Tochtergesellschaft, zeigt, wie digitale Zwillinge auch im After-Sales-Bereich neue Geschäftsmodelle ermöglichen.
Die Partnerschaft von KION, NVIDIA und Accenture unterstreicht das enorme Potenzial digitaler Zwillinge und KI in der Logistik. Durch die virtuelle Simulation und Optimierung von Warenlagern können Unternehmen ihre Effizienz steigern, Kosten senken und die Flexibilität ihrer Lieferketten erhöhen. Die auf der CES präsentierten Innovationen geben einen Ausblick auf die Zukunft der Logistik und zeigen das transformative Potenzial KI-basierter Technologien für die Branche.
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