28.11.2024
Kolumbianische Pflegekräfte Wilstedt Abschiebung bedroht Pflegeheim

Abschiebungsgefahr für zehn kolumbianische Pflegekräfte sorgt für Unruhe

Zehn kolumbianische Pflegekräfte eines Seniorenheims in Wilstedt (Landkreis Rotenburg, Niedersachsen) drohen abgeschoben zu werden. Diese Situation sorgt für große Besorgnis und hat ein Treffen im Innenministerium in Hannover ausgelöst, wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/28/drohende-abschiebung-von-pflegern-termin-im-ministerium) berichtet. An den Gesprächen nehmen Innen-Staatssekretär Stephan Manke, Sozial-Staatssekretärin Christine Arbogast, Vertreter der Heimleitung und der Angehörigeninitiative teil.

Heimleiterin Andrea Wohlmacher hofft laut dpa auf eine konstruktive Lösung für die betroffenen Mitarbeiter. Obwohl die kolumbianischen Pflegekräfte eine Arbeitserlaubnis besitzen und seit etwa zwei Jahren im Heim arbeiten, wurden ihre Asylanträge abgelehnt. Die Heimleitung befürchtet, den Betrieb der Einrichtung für Demenzkranke im Falle einer Abschiebung nicht aufrechterhalten zu können. Die Borkener Zeitung zitiert die Heimleitung mit der Aussage, der Betrieb sei gefährdet (https://www.borkenerzeitung.de/welt/in-ausland/politik-inland/Drohende-Abschiebung-von-Pflegern-Termin-im-ministerium-574165.html).

Anne Weiss von der Angehörigeninitiative unterstrich die Wichtigkeit des Themas und die Sorgen um das Wohl der 48 Heimbewohner. Eine Online-Petition mit dem Titel "Stoppt die Abschiebung der Pfleger im Haus Wilstedt!" verzeichnet bereits über 66.000 Unterschriften. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat sich via X zu Wort gemeldet und seine Unterstützung zugesagt. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums bestätigte den Kontakt der Bundesregierung mit den Landesbehörden, um sich für das Pflegeheim einzusetzen. Wie der NDR berichtet, will Lauterbach die Petition entgegennehmen (https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Drohende-Abschiebung-von-Pflegern-Lauterbach-will-helfen,pflegeheim498.html).

Die Angehörigeninitiative erhofft sich ein gemeinsames Vorgehen von Landes- und Bundesregierung, um eine Lösung für die kolumbianischen Pflegekräfte zu erreichen. Der Tagesspiegel berichtet von Unterstützung für die Angehörigeninitiative aus höchsten politischen Kreisen (https://www.tagesspiegel.de/politik/petition-bereits-rund-54000-unterschriften-drohende-abschiebung-von-pflegern--lauterbach-will-helfen-12780527.html).

Quellen:

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