Die Zukunft der Komischen Oper Berlin ist derzeit Gegenstand intensiver Diskussionen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am 21. November 2024 berichtete, plant der Berliner Finanzsenator Stefan Evers (CDU) eine Verschiebung der für 2025 geplanten Sanierungsmaßnahmen. Diese Entscheidung soll zunächst zehn Millionen Euro im Landeshaushalt einsparen. Im Berliner Abgeordnetenhaus versicherte Evers jedoch, dass dies nicht das Ende der Komischen Oper am Standort Behrenstraße bedeute. „Ich kann ausschließen, dass dies der Anfang von irgendeinem Ende ist“, so Evers laut dpa. Er betonte die lange Tradition der Komischen Oper und der Berliner Opernhäuser insgesamt. Die zentralen Fragen seien nun das „Wie“ und „Wann“ der Sanierung. Eine Verschiebung sei jedoch mindestens beschlossen.
Die Sanierungskosten der Komischen Oper werden auf rund 500 Millionen Euro geschätzt. Wie der Tagesspiegel am selben Tag berichtete, sieht Evers bei den Planungen noch viele offene Fragen. Die Baumaßnahmen seien besonders kostenintensiv, weshalb geprüft werden müsse, ob es Möglichkeiten zur Kostenreduzierung gebe. Auch alternative Finanzierungsmodelle und die Auswirkungen der Verschiebung müssten evaluiert werden. Die Komplexität und die rechtlichen Herausforderungen dieser Fragestellungen benötigten Zeit, bevor endgültige Antworten gefunden werden könnten. Während der Sanierungsphase finden die Aufführungen der Komischen Oper im Schiller Theater in Charlottenburg statt.
Die Berliner Zeitung kommentierte die Situation am 19. November 2024 kritisch und sah in der Verschiebung ein gebrochenes Versprechen von Kultursenator Joe Chialo und dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner. Dort wurde auch auf die Warnungen hingewiesen, ein Baustopp gefährde die Existenz der Komischen Oper. Die Komische Oper selbst äußerte sich am 19. November 2024 in einer Pressemitteilung besorgt über die Sparmaßnahmen und den Baustopp. Die Ko-Intendanz, Susanne Moser und Philip Bröking, befürchten durch den zweijährigen Baustopp eine Verzögerung von mindestens vier Jahren und Mehrkosten von etwa 250 Millionen Euro. Trotz der Einsparung von 10 Millionen Euro durch die Verschiebung, sehen sie darin einen Skandal.
Unabhängig von den Sanierungsplänen läuft die ClassicCard-App der Komischen Oper erfolgreich. Wie die Komische Oper auf ihrer Webseite berichtet, konnten seit Herbst 2022 12.000 neue Kulturinteressierte unter 30 Jahren gewonnen werden. Insgesamt wurden 60.000 Tickets über die App verkauft. Kultursenator Chialo zeigte sich erfreut über die wachsende Beliebtheit des Angebots und betonte die Bedeutung der kulturellen Teilhabe junger Menschen.
Quellen: - ZEIT ONLINE: Evers zur Komischen Oper: Geht es auch günstiger? (21.11.2024) - Tagesspiegel: Zukunft der Komischen Oper: Evers zur Komischen Oper: Geht es auch günstiger? (21.11.2024) - Berliner Zeitung: Baustopp an der Komischen Oper Berlin: Chialo und Wegner haben ihr Versprechen gebrochen (19.11.2024) - Komische Oper Berlin: Oper zum Kino-Ticket-Preis (abgerufen am Datum X) - n-tv: Straubing Tigers und Stürmer Fonstad trennen sich (21.11.2024) - Diverse Pressemitteilungen der Komischen Oper Berlin (November 2024) - SAO: Rose sieht Gefahr durch Hoffenheims Trainerwechsel - mz.de: 200. Zweitligaspiel als Trainer für 96-Coach Stefan Leitl - sao.de: Ministerium gibt 90.000 Euro für Schutz des Gartenschläfers - mz.de: Polizei ermittelt nach Todesfall in Leipzig