Schmerzmittel sind weit verbreitet und oft unverzichtbar zur Linderung von Schmerzen. Doch ihr Konsum birgt auch Risiken, insbesondere für die Nieren. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, können bestimmte Schmerzmittel, die sogenannten nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR), die Nierenfunktion beeinträchtigen. Zu dieser Gruppe gehören beispielsweise Ibuprofen, Diclofenac und Naproxen. Diese Medikamente hemmen die Bildung von Prostaglandinen, welche unter anderem die Durchblutung der Nieren regulieren. Eine dauerhafte Hemmung kann zu einer Minderdurchblutung und im schlimmsten Fall zu einem Nierenversagen führen.
Besonders gefährdet sind laut FAZ Menschen mit Vorerkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder bereits bestehenden Nierenerkrankungen. Auch ältere Menschen und Personen, die gleichzeitig mehrere Medikamente einnehmen, haben ein erhöhtes Risiko. Die FAZ betont, dass die meisten Menschen Schmerzmittel bedenkenlos einnehmen können, jedoch sollte die Einnahme, insbesondere bei längerfristiger Anwendung, mit einem Arzt abgesprochen werden.
Die Nieren spielen eine entscheidende Rolle im Körper, indem sie Abfallprodukte aus dem Blut filtern und den Flüssigkeitshaushalt regulieren. Eine Schädigung der Nieren kann zu verschiedenen Symptomen führen. Frühzeitige Anzeichen, auf die man achten sollte, sind laut FAZ unter anderem Wassereinlagerungen in den Beinen, geschwollene Augenlider, Bluthochdruck und Veränderungen der Urinmenge. Auch Müdigkeit, Übelkeit und Appetitlosigkeit können auf eine Nierenfunktionsstörung hindeuten.
Bei Verdacht auf eine Nierenschädigung ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen. Dieser kann durch Blut- und Urinuntersuchungen die Nierenfunktion überprüfen und gegebenenfalls weitere diagnostische Maßnahmen einleiten. Wird eine Nierenschädigung durch Schmerzmittel diagnostiziert, muss die Einnahme des Medikaments in der Regel sofort abgesetzt werden. Je nach Schweregrad der Schädigung können weitere therapeutische Maßnahmen erforderlich sein.
Um das Risiko einer Nierenschädigung durch Schmerzmittel zu minimieren, empfiehlt die FAZ, die Medikamente nur nach Rücksprache mit einem Arzt und in der niedrigsten wirksamen Dosis einzunehmen. Die Einnahmedauer sollte so kurz wie möglich gehalten werden. Alternativen zu NSAR, wie beispielsweise Paracetamol, können in manchen Fällen eine geeignete Option sein. Auch nicht-medikamentöse Schmerztherapien, wie Physiotherapie oder Akupunktur, können helfen, den Schmerzmittelverbrauch zu reduzieren.
Wichtig ist, die Signale des Körpers ernst zu nehmen und bei Verdacht auf eine Nierenschädigung frühzeitig einen Arzt zu konsultieren. Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung können dazu beitragen, schwerwiegende Folgen zu vermeiden und die Nierenfunktion zu erhalten.
Quellen:
Frankfurter Allgemeine Zeitung: Risiko von Schmerzmitteln für die Niere: Wie man Nierenschäden früh erkennt (https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/risiko-von-schmerzmitteln-fuer-die-niere-wie-man-nierenschaeden-frueh-erkennt-110083762.html)
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