Das Kunstjahr 2024 bot ein reiches Spektrum an Ausstellungen, die sowohl historische Meilensteine würdigten als auch aktuelle künstlerische Positionen präsentierten. Von wiederentdeckten Künstlerinnen bis zur Rolle der Künstlichen Intelligenz in der Kunst – die Museen boten ein vielfältiges Programm. Die FAZ hebt in ihrem Jahresrückblick zehn besonders bemerkenswerte Ausstellungen hervor, die das Kunstjahr 2024 geprägt haben.
Wie die FAZ berichtet, führten die „sieben Todsünden“ im Bonnefantenmuseum Maastricht die Besucher auf eine faszinierende Reise durch die bildliche Darstellung der Lasterlehre vom Mittelalter bis zur Frühen Neuzeit. Werke von Bruegel, Bosch und Cranach luden dazu ein, die Symbolik und Bedeutung der Darstellungen zu ergründen.
Die Ausstellung „Fakt – Fake“ in der Universitätsbibliothek Würzburg untersuchte die Geschichte der sogenannten Lügensteine und stellte einen Bezug zur heutigen Verbreitung von Falschinformationen her. Thomas Thiel beschreibt in der FAZ, wie die Ausstellung einen Bogen von historischen Beispielen bis zur Anwendung von KI in der Kunst spannte und die Bedeutung von Fakten und Wahrheit hinterfragte.
Anlässlich des 100. Jubiläums der Neuen Sachlichkeit präsentierte die Kunsthalle Mannheim eine erweiterte Neuauflage der wegweisenden Ausstellung von 1924. Stefan Trinks (FAZ) hebt hervor, wie die Schau die künstlerischen Strömungen der Zeit sowie die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen, die zur Entstehung des Stils führten, beleuchtete.
Das Städel Museum in Frankfurt widmete sich der holländischen Gruppenbildmalerei und verfolgte die Entwicklung dieses Genres vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Die FAZ betont, dass die Ausstellung Werke bekannter und weniger bekannter Künstler präsentierte und die sozialen und kulturellen Hintergründe der Gruppenporträts beleuchtete.
Weitere Höhepunkte des Jahres 2024 waren Ausstellungen zu Caspar David Friedrich, der anlässlich seines 250. Geburtstags in Hamburg, Berlin und Dresden geehrt wurde (Merian), sowie Retrospektiven zu Jeff Wall in Basel (AD Magazin), Yoko Ono in London und Düsseldorf (Merian und Falstaff Living), und Roy Lichtenstein in Wien (Merian). Die Biennale in Venedig bot, wie Falstaff Living berichtet, erneut ein breites Spektrum zeitgenössischer Kunst und zog zahlreiche Besucher an. Auch Brüssel mit einer Ausstellung zum Surrealismus (Merian), Paris mit einer Brancusi-Schau (AD Magazin) und Amsterdam mit Ausstellungen zu Frans Hals und Marina Abramović (Kulturraum NRW) gehörten zu den wichtigen Kunstzentren des Jahres.
In Deutschland boten Museen wie die Schirn Kunsthalle Frankfurt mit einer Ausstellung zu Hip-Hop und zeitgenössischer Kunst (AD Magazin und Beige), das Museum Ludwig in Köln mit einer Roni Horn Retrospektive (Beige), und die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf mit einer Doppelausstellung zu Hilma af Klint und Wassily Kandinsky (AD Magazin) spannende Einblicke in die Kunstwelt.