Ein russischer Luftangriff auf die ukrainische Stadt Sumy hat am Sonntagabend mindestens zehn Menschenleben gefordert, darunter zwei Kinder. Wie Bürgermeister Artem Kobsar in einem auf Telegram veröffentlichten Video mitteilte, wurde ein neunstöckiges Wohnhaus zerstört. In dem Video steht Kobsar vor den Trümmern des Gebäudes. Wie die ZEIT online berichtet, wurden bei dem Angriff mindestens elf Menschen getötet. Der Leiter der Militärverwaltung von Sumy, Wolodymyr Artjuch, beschrieb den Abend als „Hölle“ für die Stadt. Neben dem Wohnhaus wurde auch kritische Infrastruktur getroffen, was zu einem Stromausfall in der gesamten Stadt führte, wie die regionale Militärverwaltung mitteilte. Rettungskräfte suchten in den Trümmern nach Überlebenden und weiteren Opfern. Wie t-online berichtet, wurden mindestens 50 Menschen verletzt.
Präsident Wolodymyr Selenskyj reagierte umgehend auf den Angriff und forderte die Bestrafung der Verantwortlichen. Er betonte, dass die Opfer unschuldige Menschen seien, darunter auch Kinder. Der Angriff auf Sumy ereignete sich kurz nach einer der schwersten russischen Angriffswellen auf die Ukraine seit Kriegsbeginn. Am Morgen hatte Russland landesweit Ziele in der Ukraine attackiert, laut Behörden vornehmlich Energieanlagen. Dabei kamen Drohnen, Raketen und Marschflugkörper zum Einsatz. Euronews berichtet, dass bei den Angriffen in Sumy zwei Kinder unter den Todesopfern waren und insgesamt elf Menschen ihr Leben verloren. Der MDR berichtet ebenfalls von mindestens zehn Toten, darunter zwei Kinder, und 50 Verletzten nach einem Raketeneinschlag in einem neunstöckigen Wohnhaus in Sumy.
Sumy ist aufgrund seiner Lage auf dem Nachschubweg für die ukrainischen Truppen, die Teile der Region Kursk im benachbarten Russland kontrollieren, immer wieder Ziel russischer Angriffe mit Drohnen, Raketen und Artillerie. N-tv berichtet, dass die Staatsanwaltschaft der Region Sumy von mindestens acht Toten, darunter ein Kind, und mindestens zehn Verletzten spricht. Demnach wurden mindestens zehn mehrstöckige Gebäude sowie Fahrzeuge beschädigt.