25.10.2024
Maischbergers ungewöhnliches Helmut-Schmidt-Andenken

Sandra Maischbergers ungewöhnliches Erinnerungsstück an Helmut Schmidt

Die Fernsehmoderatorin Sandra Maischberger bewahrt ein ungewöhnliches Andenken an Altkanzler Helmut Schmidt auf: einen Aschenbecher mit seinen Zigarettenstummeln aus ihrem letzten gemeinsamen Fernsehinterview. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am 25. Oktober 2024 berichtete, erhielt Maischberger das Erinnerungsstück von ihrem Regisseur Markus Verhall. „Ich bin meinem Regisseur Markus Verhall sehr dankbar, dass er mir das geschenkt hat. Im Prinzip hat er den Aschenbecher von Schmidt mit den ausgedrückten Stummeln aus der letzten Sendung eingegossen“, zitiert die dpa Maischberger aus einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Die Zeit berichtete ebenfalls über das ungewöhnliche Andenken.

Ein Stück Geschichte und eine kindliche Fantasie

Besonders amüsant ist die Anekdote, die Maischberger im Zusammenhang mit dem Aschenbecher erzählt. Ihr Sohn, damals noch klein und vom Film „Jurassic Park“ beeinflusst, glaubte, man könne Helmut Schmidt mithilfe der DNA aus den Stummeln klonen. „Als mein Sohn kleiner war und ein bisschen von 'Jurassic Park' infiziert, dachte er, man könne aus diesen Stummeln Helmut Schmidt klonen. Da stecke ja seine DNA drin und er meinte, man müsse einfach nur reinstechen, DNA extrahieren und einen neuen Schmidt erschaffen“, so Maischberger laut dpa.

Helmut Schmidts berühmte Rauchgewohnheiten

Helmut Schmidt (SPD, 1918-2015) war zeitlebens für seinen Nikotinkonsum bekannt und hielt sich oft demonstrativ nicht an Rauchverbote. Ein bekanntes Zitat aus einem Klinikaufenthalt im Jahr 1999 unterstreicht seine Einstellung zum Rauchen: „Für mich gibt es nur noch zwei Stimulantia: die Arbeit und die Zigarette.“ Wie die Neue Osnabrücker Zeitung berichtet, habe Maischberger nie versucht, Schmidt vom Rauchen im Studio abzuhalten. Sie selbst sei früher starke Raucherin gewesen und habe daher Verständnis für seine Gewohnheit. Die Zeitung zitiert Maischberger weiter mit Anekdoten über Besuche bei dem Ehepaar Schmidt in Hamburg-Langenhorn, bei denen in der Küche gemeinsam geraucht wurde.

Weitere Details aus dem Interview mit der NOZ

Im Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung sprach Maischberger auch über ihren markanten Bernstein-Anhänger, den sie seit 30 Jahren trägt. Es sei ein Geschenk ihres Mannes und symbolisiere für sie die Konservierung der Zeit und der Liebe. Außerdem äußerte sie sich zu ihrem Dokumentarfilm „Riefenstahl“ über die umstrittene Regisseurin Leni Riefenstahl. Die intensive Beschäftigung mit Riefenstahl über Jahre sei nicht immer einfach gewesen, so Maischberger. Nach der Weltpremiere des Films in Venedig habe sie festgestellt, dass sie Riefenstahls Stimme nicht mehr ertragen konnte. Dennoch sei der Blick auf die Regisseurin ein Spiegelbild der Gesellschaft.

Quellen:

- ZEIT ONLINE - Stern - Vodafone Live - Presseportal (Neue Osnabrücker Zeitung) - Neue Osnabrücker Zeitung - Frankfurter Allgemeine Zeitung (Agenturmeldungen) - Zevener Zeitung - Der Nordschleswiger - dpa (Deutsche Presse-Agentur)
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